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Samstag, 28. Dezember 2013

Zionismus

Norman Finkelstein
Menschenrechtsthemen, menschliche Schutzschilde ("Defensive Shield"), palästinensische Befreiungsorganisation hat die Zwei-Staatenlösung unterstützt, Ergebnis unter Bedingungen für kein Palästinenser annehmbar

Mauer, Kontrolle über Luftraum und Wasserversorgung, rationale Frage ist, können wir Israel trauen, Feuer auf Beerdigung Kinder, Angriff auf Iran orchestriert, Iran eine Atombombe besitzt, 1970 Beginn der Holocaustindustrie, Das Problem mit uns Juden ist, dass wir Opfer unserer eigenen Propaganda wurden Major General Shlomo, 

(Meine persönlichen Fragen zwei sehr große Berichte von Amnesty International, hervorragende Berichte, es gab fünf Menschenrechtsberichte über Gaza von Human Rights Watch es gab einen großen Bericht von einem Komitee unter dem Vorsitz des hervorragenden südafrikanischen Rechtswissenschaftlers John Dugard, ein sehr großer Bericht; er war ungefähr 270 Seiten lang. Es gab Berichte von den Ärzten für Menschenrechte in Israel. Es gab einen Bericht von einem internationalen Komitee von medizinischen Experten und es geht weiter und weiter. Dugard-Komitee)

Norman Finkelstein in Prag, 22.2.10 

Verhinderte Veranstalter = Club Voltaire, Palästina-Komitee, Palästinensische Gemeinde, Salam-Shalom (Arbeitskreis Palästina/Israel), AK Nahost Berlin, Deutsch-Israelisch-Palästinensische Freundschaftsgesellschaft (DIPF), Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. (DPG), Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. (EJJP Deutschland), Ökumenisches Zentrum für Umwelt- Friedens- und Eine-Welt-Arbeit, Munich American Peace Committee, 

-) Schlomo Ben-Ami und Herr Ami schrieben das Buch "Narben des Krieges, Wunden des Friedens". Herr Ami, Schlomo Ben-Ami schreibt: Es ist klar, dass das, was 1948 passierte, eine ethnische Säuberung war. Aber Herr Schlomo Ben-Ami, der frühere Außenminister, schreibt: Ich stimme dem nicht zu, dass dies nur das Ergebnis des Krieges war. Er sagt, wenn man sich die zionistische Ideologie anschaut, dann war es klar: Um einen jüdischen Staat zu gründen, in einem Gebiet, dass überwiegend nicht jüdisch war, war die einzige Methode, mit der man das erreichen konnte, die einheimische Bevölkerung hinaus zu befördern. Und dass es während des Krieges eine Gelegenheit gab, dies zu tun. Und das ist, was der neugeborene Staat Israel durchgeführt hat. 

-) Herr Maoz Erkenntnisse sind nicht die einer Person, sondern von allen Historikern auf diesem Gebiet der Studien über den Mittleren Osten, dies ist was er berichtet: "Israels Kriegserfahrung ist eine Geschichte der Torheit, der Rücksichtlosigkeit und selbst gestellten Fallen. Nicht einer, nicht einer der Kriege, die Israel gefochten hat - mit der möglichen Ausnahme des Krieges von 1948 - nicht einer war ein Selbstverteidigungskrieg. Sie waren alle Kriege der Wahl oder Torheit, Torheit im Sinne von Dummheit, Kriege der Wahl oder Torheit. Aber denken Sie daran, nicht einer dieser Kriege, mit der möglichen Ausnahme des Krieges von 1948, war nach Aussage von Herrn Maoz, nachdem er das alles durchgelesen hatte, keiner von ihnen war ein notwendiger Krieg. Das ist die Kriegssichtweise. Aber wie sieht es mit der Friedenssichtweise aus? So viele Kriege. Wer war nach all diesen Kriegen verantwortlich für das Fehlen des Friedens? Wer verhinderte den Frieden? Israels früherer Außenminister, ein sehr schlauer Mann mit Namen Ebba Eban hat den berühmten Spruch geäußert, dass die Araber nie eine Gelegenheit auslassen, eine Gelegenheit für Frieden auszulassen. Und viele Kommentatoren zitieren gerne diesen Satz. Es ist sehr geschickt: "Die Araber versäumen nie eine Gelegenheit, eine Gelegenheit für den Frieden zu versäumen. Er ist sehr schlau, und er war ein sehr schlauer Mann. Das Problem ist, wie bei den meisten seiner schlauen Sätze, sie hatten wenig mit der Realität zu tun. Was findet Herr Maoz? Nachdem er die ganze Literatur durchgelesen hatte, fasste er zusammen - und jetzt zitiere ich ihn - "Israels Entscheidungsträger waren so zögerlich, wenn es darum ging, Frieden zu schließen, wie es wagemutig und schießwütig waren, wenn es darum ging in den Krieg zu ziehen. Die israelischen Führer haben typischerweise keine Friedensangebote angebahnt. Die meisten Friedensangebote beim arabisch-israelischen Konflikt kamen entweder aus der arabischen Welt, der internationalen Gemeinschaft oder von lokalen Organisationen." Und dann fährt er fort zu sagen: "Wenn Israel gewillt war, Risiken für den Frieden einzugehen, dann hat sich das meistens ausgezahlt. Die Araber zeigten im allgemeinen eine bemerkenswerte Tendenz zuzustimmen, zu akzeptieren, ihre Vertragsbedingungen zu erfüllen. In einer Vielzahl von Fällen war es Israel, nicht die Araber, das die Vereinbarungen verletzte." Das ist eine interessante Einsicht, denn man erzählt uns oft: Wie kann man den Arabern trauen, wenn Israel eine Vereinbarung unterzeichnet. Wie kann Israel diesen Arabern vertrauen, dass sie Ihre Verpflichtungen entsprechend der Vereinbarung erfüllen. Her Maoz sagt: Das ist die falsche Frage. Die Araber haben im allgemeinen eine bemerkenswerte Tendenz gezeigt, ihre Vertragsbedingungen zu erfüllen. Es ist Israel, dass die Vereinbarungen verletzte. Wenn man sich das tatsächliche Geschehen anschaut, wäre die rationale Frage, wie können die Araber darauf vertrauen, dass Israel seine Verpflichtungen erfüllen wird, wenn es eine Vereinbarung unterzeichnet? Das ist der historische Aspekt des Geschehens. Noch einmal, ich versuche mich einzuschränken auf das, von dem behauptet wird, das es die am stärksten umstrittenen Themen sind: Die Flüchtlinge, die Kriege und der Frieden. Wenn Sie sich die Gegenwart anschauen: Der bedeutendste Aspekt der Gegenwart sind offensichtlich die Menschenrechtsthemen. Wie das Video gezeigt hat, sind die meisten Medien vor allem mit Tod und Zerstörung beschäftigt, denn dass ist, was eine Nachricht ausmacht. Und es wird uns oft gesagt, dass was sich in den besetzten Gebieten abspielt sehr umstritten ist, sehr schwierig zu wissen, was dort stattfindet. Und was typischerweise passiert - zumindest in der nordamerikanischen Presse und in den Medien - ein Reporter fährt in die besetzten Gebiete. Er fragt die Israelis was geschehen ist. Die Israelis sagen X ist geschehen. Er fragt dann die Palästinenser was geschehen ist. Die Palästinenser sagen Negativ-X ist geschehen. Und dann schlägt der Reporter aus Verzweiflung die Hände überm Kopf zusammen und sagt: Wer kann wissen was geschehen ist. Es ist sehr umstritten. Aber das Merkwürdige ist, so etwas passiert an keiner anderen Stelle in dieser Welt. Denn an jeder anderen Stelle fragt man nicht das Opfer was passiert ist, sie fragen nicht den Angreifer was geschehen ist, denn jeder erwartet vernünftigerweise, dass das Opfer voreingenommen ist als Opfer und der Angreifer voreingenommen ist als Angreifer. Deshalb fragt man nicht das Opfer, man fragt nicht den Angreifer, überall sonst in der Welt geht man zur lokalen Menschenrechtsorganisation oder zum lokalen Repräsentanten einer internationalen Menschenrechtsorganisation. Wenn Sie wissen wollen was auf dem Balkan oder was im Sudan passiert ist oder was in Somalia passiert ist oder was im Kongo passiert ist. Typischerweise wird man einen Repräsentanten von lokalen Menschenrechtsorganisationen fragen oder sie werden einen Repräsentanten von Human Rights Watch oder Amnesty International fragen was geschehen ist. Merkwürdigerweise wird im Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt dieser Standard nie benutzt. Und der Grund dafür ist ziemlich einfach. Denn wenn sie schauen was die Menschenrechtsorganisationen zu sagen haben, ganz einheitlich, ich meine all die Menschenrechtsorganisationen: es lässt Israel in keinem guten Licht erscheinen. Nehmen wir also den allerletzten Fall. Die meisten von Ihnen in diesem Saal haben natürlich den Namen Richard Goldstone gehört. Herr Goldstone erzeugt einen Bericht über das, was während der Gaza Invasion passierte und da ist diese riesige Hysterie über diesen Bericht und die Medien fangen sofort an, ihn Richard Goldstones umstrittenen Bericht über Gaza zu nennen. Er ist umstritten. Dass es eine merkwürdige Beschreibung. Warum ist es merkwürdig? Weil der Bericht von Herrn Goldstone nicht der erste Menschenrechtsbericht ist über das, was in Gaza passierte. Es war der letzte von ungefähr zwölf großen Menschenrechtsberichten über Gaza. Es gab zwei sehr große Berichte von Amnesty International, hervorragende Berichte, es gab fünf Menschenrechtsberichte über Gaza von Human Rights Watch es gab einen großen Bericht von einem Komitee unter dem Vorsitz des hervorragenden südafrikanischen Rechtswissenschaftlers John Dugard, ein sehr großer Bericht; er war ungefähr 270 Seiten lang. Es gab Berichte von den Ärzten für Menschenrechte in Israel. Es gab einen Bericht von einem internationalen Komitee von medizinischen Experten und es geht weiter und weiter. Da war nichts, was Herr Goldstone in seinem Bericht geschlossen hat, dass nicht schon von all den anderen Menschenrechtsorganisationen geschlossen wurde. Bei allem Respekt für ihn - und ich glaube dass sein Bericht ein hervorragender Bericht war - war er doch in vieler Hinsicht der moderateste aller Menschenrechtsberichte. 


-) Um Ihnen ein paar Beispiele zu geben HRW schloss, dass als Israel weißen Phosphor abwarf - weißer Phosphor erreicht eine Temperatur von 800°C - als Israel weißen Phosphor abwarf auf das Al Quds-Krankenhaus, als es weißen Phosphor abwarf auf die Beit Lahai-Schule, als es weißen Phosphor abwarf auf das wichtigste humanitäre Lagerhaus der UN in Gaza, schrieb Human Rights Watch: Dies waren Kriegsverbrechen. Herr Goldstone war vorsichtiger. Er nannte es nicht Kriegsverbrechen. Ich stimme mit ihm nicht überein. Trotzdem, für unsere Zwecke ist der wichtige Punkt, er war zurückhaltender als die anderen respektierten Menschenrechtsorganisationen. 

-) "High" Lasst uns ein zweites Beispiel anschauen. Herr Goldstone sagt: Sein allerextremster Schluss war, dass wenn Israel keine ernsthaften Untersuchungen durchführt über das, was während der Gaza-Invasion passierte, dann sollte Israel vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden. Das ist eine harte Ausdrucksweise. Und man muss es ihm zugute halten. Aber wir müssen uns daran erinnern. Amnesty International hat einen sehr umfangreichen Bericht herausgegeben, in dem es sagt: Israel ist ein derart konsistenter Verletzer der Menschenrechte geworden, dass die Vereinten Nationen ein totales Waffenembargo durchsetzen sollten gegenüber Israel und der Hamas. Hamas, natürlich, für sie bedeutet das nicht viel. Ein Waffenembargo für Feuerwerkskörper bedeutet nicht sehr viel, aber es wäre sehr bedeutsam zu sagen, die gesamte Welt - und sie fokussierten besonders auf die Vereinigten Staaten - all die Waffen mit weißem Phosphor, die in Gaza verwendet wurden - der ganze weiße Phosphor -, und sie zeigten die Bilder, Sie wurden alle in den Vereinigten Staaten hergestellt. Und Amnesty sagte: Es sollte ein totales Waffenembargo gegenüber Israel geben. Dass ist eine ernste Angelgenheit. Wieder, bei aller Ehrerbietung gegenüber dem Bericht von Herrn Goldstone, er ist nie so weit gegangen. Und so, was man findet, wenn man sich die einzelnen Berichte anschaut, erstens: Es ist sehr schwierig zu versuchen zu erklären, warum Herr Goldstone Israel angreifen würde, es sei denn er hatte gute Gründe. Herr Goldstone ist ein Jude. Er sagt er sei ein Zionist, er sagt er glaube an die Idee eines jüdischen Staates in Palästina. Er sagt uns, seine Mutter wäre eine aktive Zionistin gewesen. Er sagt uns, seine Tochter sei eine aktive Zionistin. Er ist Mitglied der Versammlung der Gouverneure der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er hat einen Ehrendoktor der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er sagt, er habe sein ganzes erwachsenes Leben für Israel gearbeitet. Oberflächlich gesehen erscheint es eigenartig, dass Herr Goldstone Israel kritisiert, es sei denn es gibt sehr gute Gründe, Israel zu kritisieren. Wenn man also Herrn Goldstone unter allen Leuten umstritten nennt, ist das schon merkwürdig. Aber es wird noch viel merkwürdiger, wenn man sieht, dass all die anderen Menschenrechtsorganisationen genauso kritisch, wenn nicht noch kritischer waren als Herr Goldstone in ihrer Beschreibung dessen, was in Gaza passiert ist. In der wirklichen Welt - un ich unterscheide die wirkliche Welt von der Welt, die von den Medien erzeugt wird - in der wirklichen Welt gibt es keine Kontroverse über das, was in Gaza passiert ist. Offensichtliche einfache Beispiele: Israel beschoss Krankenwagen in Gaza; es beschädigte oder zerstörte 29 Krankenwagen. Israel sagte, die Krankenwagen wurden benutzt, um Hamas-Terroristen zu transportieren und Hamas-Waffen. Alle Menschenrechtsorganisationen haben diese Behauptung sehr eingehend untersucht. Alle kamen zum gleichen Ergebnis: Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Hamas die Krankenwagen für den Transport von Terroristen oder Waffen benutzt hat. In der Tat, Israels eigene Krankenwagenorganisation Magen David Adom, Israels eigene Krankenwagenorganisation hat gegenüber Herrn Goldstone ausgesagt, sie haben selber ausgesagt, dass die Krankenwagen nicht von der Hamas missbraucht wurden. Trotzdem wurden sie von Israel angegriffen. Das ist kein umstrittener Punkt. In Wirklichkeit ist er derart unumstritten, dass, wenn Sie Israels eigene Verteidigungsschrift lesen über das, was es in Gaza gemacht hat; wenn es zu der Frage der Krankenwagen kommt, ihre einzige Verteidigung, die sie hatten war: Es gab einen Bericht, einen, dass ein Fahrer eines Krankenwagens gesagt hat, dass Hamas-Kämpfer versucht hätten, seinen Krankenwagen zu entführen, aber erfolglos waren. Israel gibt also selber zu: Keiner dieser Krankenwagen transportierte Waffen oder Hamas-Kämpfer. Oder sie hatten keinen Beweis. Sie geben es zu, Die Krankenhäuser. Israel beschädigte oder zerstörte 15 Krankenhäuser in Gaza. Israel behauptet, Hamas-Kämpfer hätten sich in den Krankenhäusern versteckt. Alle Menschenrechtsorganisationen haben diese Behauptung untersucht. Sie fanden keinen Beweis dafür, dass Hamas-Kämpfer die Krankenhäuser benutzt hatten. 

-) Israel hat die Moscheen in Gaza systematisch angegriffen. Das ist eine ziemlich grässliche Sache, die heiligen Gebetshäuser einer Religionsgruppe anzugreifen. Nun Israel sagte, dass in diesen Moscheen Waffen gelagert wurden, Wäre es so, würde es bedeuten, Hamas sehr dumm war, denn die Moscheen waren die ganze Zeit unter Beobachtung durch die Israelis. Warum würde man Waffen, die sehr knapp waren - Hamas hatte kein großes Arsenal wie sich während diesen 20 Tagen herausstellte - warum würde jemand sie an einer Stelle lagern, die ständig von Israel beobachtet wurde, wenn es Orte gab, wo es viel leichter gewesen wäre, die Waffen zu verstecken. 

-) Aber dann ergab sich noch ein anderes Problem. Israel hat systematisch die Minarette der Moscheen beschossen. Warum? Die Minarette sind sehr schmal und von daher war es unmöglich für palästinensische Kämpfer darin hoch zu steigen und sie für die Beobachtung zu nutzen. Sie hatten auch keine Treppen. Das Dugard-Komitee, das Komitee unter dem Vorsitz des angesehenen südafrikanischen Juristen John Dugard; er stellte fest, die Minarette wurden aus einem Grund beschossen; weil sie den Islam symbolisierten. Das war dessen Schluss. 

-) Durch die Bank hatte keine dieser israelischen Behauptungen Bestand, wenn Menschenrechtsorganisationen sie untersuchten. Am bedeutensten: Amnesty International, Richard Goldstone, sie fanden keinen Beweis dafür, dass Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde verwendet hat. Ich bin sicher, dass alle von Ihnen diese Behauptung gehört haben, dass Hamas Zivilisten als menschliche Schilde Schutzschilde benutzt hat. Ich frage mich wie viele von Ihnen davon wissen, dass Amnesty International diese Frage sorgfältig untersucht hat und zu dem Schluss kam: Wir fanden keinen Hinweis dafür, dass die Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde verwendet hat. Auf der anderen Seite fanden alle Menschenrechtsorganisationen umfangreiche Beweise dafür, dass Israel Palästinenser als menschliche Schutzschilde in Gaza verwendet hat. Eine Antwort - sie haben es vielleicht bemerkt als das Video zeigte, was im Jahr 2002 geschah, während Israels sogenanntem Unternehmen "Defensive Shield" - es hieß: Menschliche Schutzschilde. Das ist was Israel immer tut. 

-) Es gab keinen Hinweis darauf, dass Hamas es tat. Lassen Sie mich jetzt dem letzten Aspekt des Konflikts zuwenden, denn die Zeit ist schon weiter als ich versprochen hatte - und das ist wie man den Konflikt lösen könnte. Es wird uns allen erzählt: Es ist ein solch komplizierter Konflikt. Vielleicht ist alles wahr über Israels Menschenrechtsvergangenheit, und vielleicht ist es wahr, dass Israel aggressiver ist als wir dachten, aber man muss zugeben, dass eine Lösung des Konflikts kompliziert ist - wie die Medien es gerne nennen - kontrovers. 

-) Deshalb müssen Sie selbst urteilen. Und hier wiederum haben wir das, was Sie einen mathematischen Beweis nennen könnten. Es wird Ihre Aufgabe sein, den Gegenbeweis zu führen, wenn Sie mir nicht zustimmen. Denn jedes Jahr stimmt die UN-Vollversammlung, über eine Resolution ab, die genannt wird: Friedliche Lösung der Palästinafrage. Jedes Jahr im November. Und die Bedingungen, um den Konflikt zu lösen, sind diejenigen, die ich schon erwähnt habe: Auf der Basis von internationalem Recht. Es muss ein voller israelischer Rückzug stattfinden aus den Gebieten, die es im Juni 1967 besetzt hat, denn es ist nicht erlaubt, Territorium durch Krieg zu erwerben. Deshalb muss Israel sich vollständig zurückziehen aus Gaza, aus dem Westjordanland und aus Ostjerusalem. Und die Siedlungen müssen abgerissen werden. Und es muss für die Flüchtlingsfrage eine Lösung geben auf der Basis der Prinzipien des internationalen Rechts, als da sind: Entweder man erlaubt den Flüchtlingen in Ihre Heimat zurückzukehren, oder sie müssen für ihren Verlust kompensiert werden. Das sind die Bedingungen, die den Konflikt lösen. Und jedes Jahr findet in der Generalversammlung eine Abstimmung statt. Ich werde Ihnen die letzten Abstimmergebnisse kurz vorlesen. Lassen Sie mich mit den letzten 13 Jahren anfangen - ich mache es kurz. 

-) 1997, das Abstimmungsergebnis 155 : 2, die ganze Welt auf der einen Seite, Israel und die Vereinigten Staaten auf der anderen Seite. 1998, das Abstimmungsergebnis 154 : 2. 2002, das Ergebnis 160 : 4. Die ganze Welt auf der einen Seite, einschließlich Tschechien; auf der anderen Seite Israel, die Vereinigten Staaten, die Marschall-Inseln und Mikronesien. 2003, das Ergebnis 160 : 6, die ganze Welt auf der einen Seite, Israel, die USA, die Marschall-Inseln, Mikronesien, Palau, und Uganda auf der anderen Seite. Ich springe näher an die Gegenwart. Ich mache es kurz, 2007, das Ergebnis 161 : 7, 2008, 164 : 7, und dann im letzten Jahr, vor einigen Monaten, das Ergebnis 164 : 7. Die ganze Welt auf der einen Seite im letzten Jahr, Israel, die Vereinigten Staaten, Australien, die Marschall-Inseln, Mikronesien, Nauru und Palau auf der anderen Seite. 

-) Diese Zahlen 155 : 2, 164 : 7, der Internationale Gerichtshof 14 : 1 - und wir schauen auf die angeblich umstrittensten Fragen - sind diese umstritten oder wird uns erzählt sie seien umstritten, um die Aufmerksamkeit abzulenken und Verwirrung zu stiften über das, über das, was die tatsächlichen Belege zeigen? Und die tatsächlichen Belege, soweit ich es sagen kann, zeigen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt ungefähr so umstritten ist wie die Frage, ob die Erde flach ist oder nicht.

-) Die Palästinenser waren bei den Vereinten Nationen. Deshalb wissen sie, die Vollversammlungsresolution schaut sich schlicht das an, was sie die Grundlagen nennen zur Lösung des Konflikts. Sie behandeln die Einzelheiten nicht, nur das Grundsätzliche. Israel lehnt die Grundlagen ab, zusammen mit den Vereinigten Staaten. Und das ist das Hindernis. Was die Anerkennung betrifft: Ich glaube, dass es überhaupt nicht schwierig ist. Es ist das Recht. Da muss gegenseitige Anerkennung sein. Es kann nicht einseitig sein. Man kann von der Hamas nicht verlangen, was man nicht von Israel verlangt. Man kann nicht sagen: Hamas muss Israel anerkennen, ohne gleichzeitig zu sagen: Israel muss das Recht der Palästinenser auf einen Staat innerhalb ihrer rechtmäßigen Grenzen anerkennen. Nicht Israels Vorstellung eines Staates, der eher eine Telefonzelle mit einer Fahne ist - das ist kein Staat. Man muss das palästinensische Recht auf einen Staat anerkennen, mit seinen rechtmäßigen Grenzen. Keine israelische Regierung hat das jemals gemacht. In der Tat, Israel - wenn man den Goldstone-Bericht liest - Israel, nach Aussage von Goldstone hat es bereits 10% von Gaza annektiert, das Gebiet hinter der Mauer. Goldstone sagt: Es ist vorbei. Sie haben es annektiert, was eine grundsätzliche Verletzung des internationalen Rechts ist, 

-) Der einzige andere Punkt, den ich machen möchte, ist: Israel sucht ständig nach Ausreden, um nicht verhandeln zu müssen. Im Augenblick sagt es: Mit wem sollen wir verhandeln? Im Augenblick sagt es: Mit wem sollen wir verhandeln? Sollen wir mit der palästinensischen Autonomiebehörde verhandeln? Sollen wir mit Hamas verhandeln? Das ist ein altes Lied. Es ist eine alte Melodie. Die Briten pflegten das Gleiche in Indien zu sagen, mit wem sollen wir verhandeln? Sollen wir mit der Kongresspartei verhandeln, der Partei von Nehru und Gandhi? Sollen wir mit der Moslemischen Liga, der Partei von Herrn Jinnah verhandeln? Sie haben die gleiche Art der Argumentation verwendet. Wenn es wahr wäre, dass das Problem Hamas ist, oder mit wem man verhandeln soll, Hamas ist erst im Januar 2006 an die Regierung gekommen, bei dem Zeitraum von Mitte der 1970er Jahre bis zum Jahr 2006 reden wir über 30 Jahre. Die palästinensische Befreiungsorganisation hat die Zwei-Staatenlösung unterstützt. Warum hat Israel nicht mit ihnen verhandelt bevor Hamas gewählt wurde, wenn dass das wirkliche Problem wäre? Das wirkliche Problem ist nicht Hamas, das wirkliche Problem ist nicht die palästinensische Autonomiebehörde, das wirkliche Problem ist nicht die Zerstrittenheit der beiden, so real sie ist. Das wirkliche Problem ist, Israel möchte ein Ergebnis unter Bedingungen, die kein Palästinenser - sogar die Palästinenser, die ihr Gehalt von Israel bekommen - kein Palästinenser kann das annehmen

-) Erstens, heißt es, Israel hatte immer die Option, eine Mauer entlang seiner Grenze zu bauen. Wenn es sich wirklich Sorgen um Angriffe aus Israel machte, warum sind 85% des Verlaufs der Mauer auf palästinensischen Gebiet? Das war die erste Frage, die sie sich stellten. Die zweite Frage, die sie fragten: Wenn es bei dieser Mauer wirklich darum geht, Terroristenangriffe zu verhindern, warum hat sie diesen merkwürdigen Verlauf? - Sie verwendeten den speziellen englischen Ausdruck "sinnous" für schlängelnd - das heißt, sich windend. Warum nimmt sie einen solchen, sich schlängelnden Verlauf, der die Siedlungen einschließt? Wenn es darum ginge, Israel innerhalb seiner legalen Grenzen zu beschützen, warum verläuft sie um 60% der Siedlungen und 80% der Siedler? Das hört sich nicht so an, als ob sie Israel beschützen soll. Das sieht eher danach aus, dass sie die Siedlungen und das Land, auf dem sie sich befinden, nach Israel einbeziehen soll. Es war auf dieser Basis, dass der Gerichtshof die Mauer für illegal erklärte. Sie äußerten sich sehr deutlich. Sie sagten: Diese Entscheidung bezieht sich auf die Mauer im Westjordanland. Die 15% der Mauer, die entlang Israels Grenze verlaufen, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Jedes Land hat das Recht, eine Mauer zu bauen, wenn es sich dazu entschließt - entlang seiner Grenzen. Die andere Frage, die Sie stellten - lassen Sie mich darauf ein wenig kürzer schauen, denn ich glaube ich habe diese Fragen behandelt oder habe es zumindest versucht. - Sie stellten die Frage, ob es eine Übereinstimmung gibt, wie können wir sicherstellen, dass die Araber, in diesem Fall die palästinensischen Araber, die Vereinbarung einhalten und sie nicht als eine Startrampe verwenden, um Israel anzugreifen? Und wie ich Ihnen schon dargelegt habe, wenn man sich die tatsächlichen Gegebenheiten anschaut bezüglich der Vereinbarungen, denn es hat Vereinbarungen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn gegeben, in den verschiedensten Formen. Wie Zeev Maoz betont, haben die Araber eine bemerkenswerte Tendenz, Vereinbarungen einzuhalten. Es ist Israel das die Vereinbarungen bricht. Das ist, was die Belege besagen. Also lasst uns den speziellen Fall anschauen, den sie vorgebracht haben, den von Gaza. Da gibt es zwei Dinge, die Sie sagten: Erstens. Sie sagten, Israel habe sich aus Gaza zurückgezogen, Aber keine internationale Organisation akzeptiert das. Sie sagen, dass, als die israelischen Truppen von innerhalb Gazas an den Rand von Gaza verlegt wurden - Human Rights Watch, Amnesty International, der Goldstone-Bericht, sie kommen alle zum gleichen Schluss -, Gaza ist immer noch besetzt. Israel kontrollierte den Luftraum von Gaza nachdem die Truppen das Innere verlassen hatten. Israel kontrollierte das Wasser von Gaza, Israel kontrollierte wer hinein ging und wer heraus ging, was hinein ging und was heraus ging. Israel kontrollierte alles, es kontrollierte es jetzt durch Fernsteuerung, aber die Besatzung blieb bestehen. Nichts hat sich verändert, außer dass die Siedlungen abgerissen wurden. Aber die Besatzung bestand weiterhin. Das war der Schluss von Human Rights Watch. 

von Amnesty International und der anderen Organisationen, die ich erwähnt habe. Sachlich ist es falsch was sie sagten, dass Israel sich zurückgezogen hätte. Nein, es hat sich nicht zurückgezogen. Was Israel gemacht hat, war, es warf den Palästinensern den Schlüssel zu und sie waren jetzt in der Lage, ihre Zellen zu öffnen. Das stimmt. Aber dann hat Israel die Gefängnistore dicht gemacht. So, innerhalb des Gefängnisses konnten sie jetzt frei herumlaufen. Aber das Gefängnis war noch nicht abgeschlossen. Und das bringt mich zu Ihrem zweiten Punkt. Gut, wem kann man vertrauen? Wie können wir wissen, wenn es zwei Staaten gibt, dass die Palästinenser dies nicht benutzen, um Raketenangriffe zu starten, von Ostjerusalem aus. Eine rationale Person schaut sich die Belege an. Und da gibt es jetzt sogar einen Beleg für Hamas. Im Juni 2008 begann zwischen Israel und der Hamas ein Waffenstillstand. Und dieser Waffenstillstand wurde über Ägypten verhandelt. Jede Seite hatte Verantwortungen unter der Waffenstillstandsvereinbarung. Hamas war verpflichtet, ihre Raketenangriffe auf Israel einzustellen. Und Israel war verpflichtet, seine illegale Blockade von Gaza aufzuheben. Was ist passiert? Erstens, - das israelische Außenministerium hat es bestätigt und ich zitiere: "Hamas war besorgt, den Waffenstillstand einzuhalten." Aber Israel hat die Blockade von Gaza nicht aufgehoben. Das war seine Verpflichtung. Es war deshalb Israel, dass die Vereinbarung gebrochen hat. Und dann, am 4. November, wie Amnesty International in seinem Jahrbuch für 2009 klar darstellt. Dort steht: Für viereinhalb Monate hat der Waffenstillstand gehalten, bis zum 4. Nov., als Israelis nach Gaza eingedrungen sind und sechs palästinensische Kämpfer töteten. Das war als die Raketenangriffe der Hamas gegen Israel wieder losgingen. Also wiederum, wenn man auf das tatsächliche Geschehen sieht, ist die rationale Frage nicht, wie können wir den Palästinensern trauen. Die rationale Frage ist, können wir Israel trauen, seine Verpflichtungen einzuhalten, wenn es eine Zwei-Staatenvereinbarung zum Konflikt gibt? Ich glaube das ist, was rationale Leute tun. 

Sonntag, 15. Dezember 2013

TOXOPLASMEN 80% der Bevölkerung Frankreichs 2/3 der Europäer betroffen

TOXOPLASMEN
80% der Bevölkerung Frankreichs
2/3 der Europäer betroffen
http://www.harekrsna.de/fleisch/toxoplasmose.htm

http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http%3A%2F%2Fwww.geburtskanal.de%2FWissen%2FT%2FToxoplasmose_Schwangere.php&topFrame=http%3A%2F%2Fwww.geburtskanal.de%2Fheader.html

Parasiten im Gehirn durch Toxoplasmen aus Fleisch und Wurst
Toxoplasmose Erreger

Wie Toxoplasmen aus Fleisch und Wurst unser Verhalten beeinflussen können
In einer kaum beachteten Produktion des britischen Senders BBC stellen Forscher der Universität Oxford Studienergebnisse vor, die eindrücklich zeigen, wie Parasiten im Gehirn das Verhalten von Mensch und Tier beeinflussen können. Und obwohl circa zwei Drittel aller Mitteleuropäer davon betroffen sind (in Frankreich sind es bis zu 80 % der Bevölkerung), scheint die Medizin kaum Notiz davon zu nehmen. Dabei brachten die Untersuchungen Erstaunliches zu Tage: Toxoplasmen führten bei Ratten zu ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten, sie verloren z.B. jegliches Gefühl für Gefahrensituationen. Auch Verhaltensänderungen bei Menschen, die mit Toxoplasma infiziert sind, konnten in verschiedenen Studien nachgewiesen werden. In der Fachliteratur gibt es hierzu wenn auch wenige, so doch umso erstaunlichere Untersuchungsergebnisse:

 

sage mir was du isst  -  und ich sage dir was du bist
  • Erstmals wurde 1994 eine Studie zu diesem Thema von der Prager Karls-Universität publiziert. 338 Versuchspersonen wurden auf Toxoplasma-Antikörper getestet. Außerdem wurde bei den Versuchspersonen ein Persönlichkeits-Test mittels eines international üblichen Fragebogens (Cattel’s personality questionnaire) durchgeführt. Bei zwei Persönlichkeitsfaktoren zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen Toxoplasma-positiven und Toxoplasma-negativen Menschen. Toxoplasma-Infizierte zeigten eine höhere Affektlabilität (stark schwankende Stimmungslage) sowie höhere Indizies für Dogmatismus, Misstrauen und Eifersucht.
     
  • 1996 publizierte die Prager Arbeitsgruppe eine weitere Studie: 170 Frauen und 224 Männer wurden auf Toxoplasmose untersucht und füllten einen Persönlichkeits-Fragebogen aus. Die meisten der Teilnehmer waren Biologiestudenden oder Mitarbeiter des Zoologischen Instituts. Die angesteckten Menschen unterschieden sich in ihrer Persönlichkeit merklich von Menschen ohne Erreger im Gehirn. Die infizierten Männer hatten beispielsweise eine deutlich geringere Bereitschaft, moralische Standards zu akzeptieren. Infizierte Frauen erschienen seltsam gelöst, oft geradezu vorwitzig.
     
  • Eine weitere Arbeit erschien 1999. Diesmal wurden 191 schwangere Frauen getestet. Die Versuchspersonen mit latenter Toxoplasmose hatten eine niedrigere Frustrations-Toleranz und höhere Skalenwerte für Unsicherheit.
     
  • Ebenfalls 1999 erschien eine Studie der University of Maryland, in der Nichtvegetarier und Vegetarier auf eine Toxoplasmainfektion untersucht wurden. Bei den Nichtvegetariern waren 50 % infiziert, bei den Vegetariern (Seventh Day Adventists) nur 24 %.
     
  • Eine weitere aufschlussreiche Studie der Prager Karls-Universität wurde 2001 publiziert. In einer Doppelblindstudie wurde die Reaktionszeit bei einem einfachen psychometrischen Test verglichen zwischen Toxoplasma-negativen und Toxoplasma-positiven Testpersonen. Dabei zeigte sich, dass Toxoplasma-positive Testpersonen eine signifikant längere Reaktionszeit aufwiesen als die Kontrollgruppe. Es stellte sich heraus, dass die Testpersonen mit latenter Toxoplasmose wesentlich größere Schwierigkeiten mit der Langzeitkonzentration hatten als die Toxoplasma-negativen. Testpersonen mit einer langen Infektionsdauer, nachgewiesen durch die Konstellation der Antikörper, schnitten deutlich schlechter ab. Die Autoren bemerkten zum Schluss der Publikation, dass die latente Toxoplasmose wegen ihrer großen Häufigkeit (zwischen 30 und 70 % in westlichen Ländern) ein ernstes und hochgradig unterschätztes Problem der öffentlichen Gesundheit darstellen könne.

    2002 wurden die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, in der Opfer von Verkehrsunfällen auf Toxoplasma-Antikörper untersucht wurden. Diese Testpopulation wurde mit einer Kontrollgruppe verglichen. Personen mit latenter Toxoplasmose hatten ein 2,7 mal höheres Unfallrisiko als Toxoplasma-negative Personen. Der plausibelste Grund dafür dürfte die schlechtere Reaktionszeit der Infizierten sein.
     
  • Die aktuellste Studie der Prager Arbeitsgruppe erschien im letzten Jahr. 857 Rekruten wurden auf Toxoplasma-Antikörper untersucht und es wurde ein psychologisches Testverfahren durchgeführt. Bei diesem Test handelte es sich um einen Persönlichkeitsfragebogen, der nach neuesten psychobiologischen Kriterien konzipiert war. Das heißt, aufgrund neuropharmakologischer und neuroanatomischer Erkenntnisse lassen sich bestimmte Persönlichkeitsfaktoren der Konzentration einzelner Neurotransmitter im Gehirn zuordnen.
    Die Toxoplasma-positiven Rekruten unterschieden sich in einigen Persönlichkeitsmerkmalen deutlich von den Toxoplasma-negativen. Vor allem war das Interesse, Neues zu erlernen und Neues kennenzulernen, deutlich vermindert. Der Intelligenzquotient war niedriger, ebenso das Interesse an höherer Bildung.
Männer und Frauen reagieren verschieden
Aufgrund der bisherigen Prager Studienergebnisse zeigt sich, dass eine Toxoplasmainfektion bei Männern und Frauen zu unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen führt.
Sowohl infizierte Männer als auch Toxoplasma-positive Frauen waren weniger bereit, moralische Standards und gesellschaftliche Regeln zu akzeptieren. Bei Frauen führte das zu häufigerem Partnerwechsel und generell zu einer sehr lockeren Lebensauffassung. Infizierte Männer legten im Gegensatz zu nicht infizierten Vergleichspersonen ein eher ungeselliges, misstrauisches oder aggressives Verhalten an den Tag. Es konnten auch eine veminderte Lernbereitschaft und Desinteresse an höherer Bildung festgestellt werden.
Schizophren durch Toxoplasmen?
Aus Untersuchungen an Tieren war schon lange bekannt, dass eine Toxoplasmainfektion zu einem Anstieg des Neurotransmitters Dopamin im Gehirn führt. Aufgrund der Ergebnisse der Rekrutenstudie kann man davon ausgehen, dass dies auch beim Menschen der Fall ist.
So wurde z.B. an Tieren mehrfach nachgewiesen, dass eine Toxoplasmainfektion zu einer Veränderung des Neurotransmitterhaushalts führt. Neurotransmitter sind Botenstoffe im Gehirn, die eine wesentliche Funktion für die psychische Befindlichkeit und das Verhalten von Mensch und Tier haben. Die meisten Psychopharmaka entwickeln über diesen Neurotransmitter-Haushalt ihre Wirksamkeit.
Bekanntlich ist eine Überfunktion des dopaminergen Systems charakteristisch für schizophrene Psychosen. Im April 2001 berichtete die ZEIT, dass eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern Infektionen als Ursache psychiatrischer Erkrankungen vermutet. Der amerikanische Virologe Fuller Torrey von der University of Maryland untersuchte Blutproben von 53.000 schwangeren Frauen auf Toxoplasmose-Antkörper. Dabei zeigte sich, dass die Mütter schizophrener Patienten deutlich höhere Toxoplasma-Antikörper im Blut aufwiesen als die Mütter gesunder Patienten.
Seit 1953 wurden 19 Studien durchgeführt, in denen Toxoplasmose-Antikörper bei Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen bestimmt wurden. 18 Studien zeigten einen höheren Prozentsatz von Antikörpern bei den betroffenen Patienten. An der Universitätsklink von Heidelberg wurden 1998/99 bei Patienten mit erstmalig aufgetretener Schizophrenie deutlich erhöhte Toxoplasma-Antikörper-Titer festgestellt. Durch die Behandlung der Schizophrenie mit Psychopharmaka scheinen sich die Antikörper-Titer zu reduzieren. Dies wurde in einer Studie der Universität Köln nachgewiesen. Ein Zellkulturversuch zeigte, dass z.B. Haloperidol das Wachstum von Toxoplasmen hemmt.
Toxoplasmen können Retroviren im ZNS aktivieren, die wiederum vermehrt bei schizophrenen Patienten nachgewiesen wurden. Frankreich, das zu über 80 % Toxoplasma-positiv ist, hat eine etwa 50 % höhere Neuerkrankungsrate an Schizophrenie im Vergleich zu England. In Irland konnte nachgewiesen werden, dass in Gegenden mit hoher Toxoplasma-Durchseuchung auch die Schizophrenie verstärkt auftritt. Die vorhandenen epidemiologischen Daten lassen aber noch keine endgültigen Schlüsse zu.
Es wurden auch Verhaltensauffälligkeiten bei Toxoplasma-positiven Kindern festgestellt. In einer Studie wurde vermehrt über Lernstörungen berichtet, in einer anderen Studie berichteten die Kinder über Energiemangel und vermehrte Müdigkeit.
Wenn man die Studienergebnisse in ihrer Gesamtheit betrachtet, fällt auf, dass eine Toxoplasma-Infektion ausgerechnet solche Charaktereigenschaften fördert, die gerade in der heutigen Zeit stark vorherrschen, z.B. Missachten moralischer Werte, Gleichgültigkeit, Desinteresse und Leichtfertigkeit. Da die Toxoplasma-Infektion am häufigsten durch Fleischkonsum übertragen wird, ist die Frage naheliegend, inwieweit der Fleischkonsum einen erheblichen Beitrag zum Verfall der Werte in unserer Gesellschaft beiträgt – sicherlich Anlass für weitere Diskussionen und Forschungen.

Gefahr für Schwangere: Toxoplasmose
05.05.2001- Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) empfiehlt einen lückenlosen Toxoplasmose-Test bei Schwangeren. Mit dieser Infektionskrankheit werden in Deutschland jährlich rund 200 Kinder geboren, wie DGPI-Chef Werner Handrick am vergangenen Donnerstag in Leipzig sagte. Eine rechtzeitige Blutuntersuchung der Mutter und eine entsprechende Behandlung könne den Ausbruch der Krankheit verhindern. Der sicherste Schutz vor der Infektion sei momentan der Verzicht auf rohes Fleisch. Ein weiterer Übertragungsweg sei Katzenkot. Gemüse, Obst und Salat aus dem Garten sollten deshalb vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.

Bei der Geburt zeigten 90 Prozent der infizierten Neugeborenen keine Symptome. Die Kinder können laut Handrick aber in den folgenden Monaten oder Jahren beispielsweise eine Entzündung der Netz- und Aderhaut bekommen oder eine nicht zu behandelnde Verzögerung in der geistigen Entwicklung aufweisen.

Der Test, den in der DDR jede Schwangere in Anspruch nehmen konnte, ist in Frankreich und Österreich bereits Routine. In Deutschland zahlen ihn die Krankenkassen nur bei begründetem Verdacht. Das Problem ist, dass die erkrankte schwangere Frau, die die Infektion an ihr Kind weitergibt, nahezu keine Symptome aufweist, sagte Handrick.

Toxoplasmose beim Säugling tritt aber nur dann auf, wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft erstmals infiziert hat. Frauen, die bereits vorher infiziert waren, sind bei einer Schwangerschaft geschützt. In Frankreich beispielsweise sind 80 Prozent der Bevölkerung infiziert. In einer Stadt wie Leipzig tragen sicher 60 bis 70 Prozent den Erreger in sich, sagte Handrick. Die Infektion wird durch den mikroskopisch kleinen Erreger Toxoplasma gondii hervorgerufen.

Samstag, 14. Dezember 2013

Krebs durch Handy-Strahlung? Forscher finden alarmierende Spuren im Speichel

http://m.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/vorbeugung/tid-32808/handystrahlen-erneut-unter-verdacht-neue-indizien-fuer-erhoehte-krebsgefahr-im-speichel-aufgespuert_aid_1066136.html

Neue Studien erhärten alten VerdachtKrebs durch Handy-Strahlung? Forscher finden alarmierende Spuren im Speichel

Freitag, 09.08.2013, 06:53 · von FOCUS-Redakteur 
Strahlung, Mobiltelefon, Krebsrisiko, Handy
Colourbox.comEs ist ein alter Streit, der nun neue Nahrung erhält: Verusrachen Handystrahlen Tumore im Hirn?
Über die Krebsgefahr durch Handys streiten Forscher seit Jahren. Neue Studien erhärten den Verdacht. Verbraucherschützer sehen uns einem unkontrollierten Feldversuch mit ständig steigender Strahlenbelastung ausgesetzt.
Allein die Internetseite „EMF-Portal“ listet 18 055 solcher Untersuchungen auf. Ungefähr die Hälfte davon will bedenkliche Einflüsse auf den Körper oder zumindest biologische Effekte gefunden haben. Die andere Hälfte blieb ohne solche Resultate. Insbesondere geht es den Forschern um die Frage, ob die Strahlung Krebs auslösen kann.

In jüngerer Zeit wurde es in der Öffentlichkeit um die potenziellen Risiken der Handy-Nutzung still. Insbesondere das Aufkommen der Smartphones verdrängte gesundheitliche Gesichtspunkte. Stattdessen standen die Leistungsdaten und die zahllosen „Apps“ im Fokus, mit denen sich diese zu Taschencomputern mutierten Fernsprechgeräte nützlich machen. Doch hinter den Kulissen ging der Streit um mögliche Gesundheitsgefahren durch die Handys sowie die wie Pilze aus dem Boden geschossenen Funkmasten weiter.

Oxidativer Stress in handynahen Geweben


Jetzt zeigen neue Studien, dass Risiken wohl doch nicht auszuschließen sind. In den letzten fünf Jahren, erklären Forscher im „BioInitiative-Bericht 2012“, wurden rund 1800 Analysen veröffentlicht, die auch noch Effekte zeigen, wenn die Grenzwerte für die Strahlung deutlich unterschritten wurden. Dabei ist bereits die Festlegung dieser Werte umstritten. Handystrahlung liegt im Frequenzbereich der Mikrowellen, die ihre Energie auf wasserhaltige Strukturen übertragen und diese so erhitzen. Die Grenzwerte für die maximal erlaubte Strahlungsbelastung orientieren sich an dieser thermischen Wirkung: Sie sollen verhindern, dass Körpergewebe – voran das Hirn – durch Erhitzung geschädigt wird. Kritiker verweisen aber darauf, dass biologische Wirkungen bereits weit unterhalb der festgelegten Schwellen auftreten.

So ist es auch in einer der neuen Studien, die zum Ziel hatte, Zusammenhänge zwischen der Handystrahlung und der Entstehung von Krebs aufzuspüren. Durchgeführt hat sie eine Gruppe um den israelischen Mediziner Yaniv Hamzany von der Universität Tel Aviv. Weil Handys beim Telefonieren stets auch die Ohrspeicheldrüse bestrahlen, könnten sich entsprechende Veränderungen im Speichel zeigen, überlegte Hamzany. Beim Vergleich des Speichels von Vieltelefonierern und von Gehörlosen oder Handyverweigerern zeigten sich in der Tat Unterschiede. So fanden sich im Fall der ersteren Anzeichen für oxidativen Stress: In ihren Zellen waren so genannte Peroxide oder freie Radikale in großer Zahl vorhanden. Diese aggressiven chemischen Verbindungen können die Erbsubstanz DNS angreifen und zählen daher zu den Risikofaktoren für Krebs.

Genetische Mutationen fördern die Tumorbildung


Als Vieltelefonierer galten Personen, die ihr Handy mindestens acht Stunden pro Monat am Ohr haben. Die meisten seiner Probanden aus dieser Gruppe, versichert Hamzany, hätten aber 30 bis 40 Stunden monatlich telefoniert. „Das Ergebnis legt nahe, dass in den Drüsen und dem Gewebe, die beim Telefonieren nahe am Handy liegen, beträchtlicher oxidativer Stress entsteht“, sagt der Forscher. „Dadurch gibt es Schäden, die genetische Mutationen auslösen können, was wiederum die Entwicklung von Tumoren fördert.“ Die Studie enthülle zwar keine klare Beziehung von Ursache und Wirkung, doch trage sie zur wachsenden Zahl von Indizien bei, die darauf hindeuten, dass der Gebrauch von Handys langfristig gefährlich sein kann. Zudem gebe sie der Forschung eine neue Richtung vor. So müsse man nun herausfinden, wie schnell die Zellen in den Speicheldrüsen auf die Strahlung reagieren. Allerdings war die Zahl der Probanden gering: Es waren nur 20 Vieltelefonierer.

In ähnlicher Weise lassen auch weitere Untersuchungen erkennen, dass die Strahlung durch die Bildung reaktiver Oxidantien indirekt auf Körperzellen einwirkt. Dabei geht es nicht nur um Krebs, sondern auch um die Fortpflanzung. Arbeitsmediziner der „Third Military Medical University“ im chinesischen Chongqing hatten nämlich entdeckt, dass Handy-typische Strahlung von 1800 Megahertz (MHz) die Samenzellen von Mäusemännchen schädigt. Wiederum hatten freie Radikale die DNS angegriffen.

Freitag, 6. Dezember 2013

"MISOGYNIES is a superb and vivid piece of writing, eminently readable, wonderfully fresh." PHYLLIS CHESLER Author of WOMEN AND MADNESS


http://www.change.org/de/Petitionen/österreichische-bundesregierung-gesetzliches-verbot-von-sexkauf-in-österreich?share_id=YVrPTrnOad&utm_campaign=autopublish&utm_medium=facebook&utm_source=share_petition
Ausschnitt siehe Text unten

http://www.amazon.de/Misogynies-Joan-Smith/dp/1908906189/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1386338921&sr=8-1&keywords=Misogynies

http://www.goodreads.com/book/show/597669.Misogynies

In der Prostitution wird die Frau nur als Ware gesehen und von BordellbesitzerInnen, ZuhälterInnen und Freiern brutal und verächtlich behandelt. Viele Frauen und Mädchen sind Zwangsprostituierte ohne Rechte, deswegen ist es dringend notwendig, dem endlich ein Ende zu setzen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich nur graduell etwas geändert, nicht prinzipiell.
Das zeigt Joan Smith in ihrem kleinen Buch "Misogynies". Smith ist Schriftstellerin und
Journalistin. Sie arbeitete für die Sunday Times, und in ihrer Arbeit dort wurde sie
oft mit dem Frauenhass der Männer konfrontiert, der sich besonders auf eine
Berufgruppe der Frauen konzentriert: die Sexarbeiterinnen!
Als Beispiel nennt sie unter anderem den Prozess gegen einen Massenmörder,
der vor Gericht aussagte, er habe einer göttlichen Mission gefolgt, die besagte,
er solle Prostituierte ermorden. Die Diskussion lief darauf hinaus, ob er wahnsinnig sei
oder nicht. Der Polizeichef sagte vor Gericht aus, dass der Wahnsinn in dem Moment
klar wurde, "...als er begann unschuldige Mädchen umzubringen" .
Solange er Prostituierte ermordet, ist das ok, das ist kein Wahnsinn.
J. Smith schreibt, dass nach der Festnahme des Massenmörders einige Polizisten
über die ermordeten Sexarbeiterinnen genauso mit Abscheu sprachen wie über
den Massenmörder.

Österreichische Bundesregierung: Gesetzliches Verbot von Sexkauf in Österreich

http://www.change.org/de/Petitionen/österreichische-bundesregierung-gesetzliches-verbot-von-sexkauf-in-österreich?share_id=YVrPTrnOad&utm_campaign=autopublish&utm_medium=facebook&utm_source=share_petition

Österreichische Bundesregierung: Gesetzliches Verbot von Sexkauf in Österreich

Österreichische Bundesregierung: Gesetzliches Verbot von Sexkauf in Österreich

    1.  
    2. Petition von
Österreichweites Verbot von Sexkauf als einzig möglicher Weg, damit Frauen und Männer in einer gleichberechtigten Gesellschaft koexistieren können.
A nationwide ban on the purchase of sex as the only possible way to equality and peaceful coexistence of women and men
Une interdiction nationale de l'achat du sexe comme seul moyen possible pour que les femmes et les hommes puissent coexister dans une société d'égalité.



Empfänger:
Österreichische Bundesregierung, Bundeskanzleramt
Österreichische Bundesregierung, Frauenministerin 
Gesetzliches Verbot von Sexkauf in Österreich

WIENER APPELL

Prostitution ist ein System, das Menschen (in der Regel Männern) das Recht einräumt, andere Menschen (mehrheitlich Frauen) zu kaufen, um über deren Körper zu verfügen.

Dieses „Recht“ – angeblich eines der ältesten der Welt – verursacht Frauenhandel in einem nie dagewesenen Ausmaß und schafft einen Markt, auf dem die Zuhälter immer mehr Macht haben und immer höhere Profite erzielen. Damit verbunden sind Gewalt, Erniedrigung, Belästigung, Vergewaltigung und Zwangsarbeit.

Das Verfügen über andere Menschen und ihre Körper ist kein individuelles Recht! Heute würde es kein demokratischer Staat mehr wagen, Sklaverei zu rechtfertigen, sie zu organisieren und prosperieren zu lassen. Das Gleiche muss auch für das System Prostitution gelten!

Hier geht es nicht um jene puritanische Moral, die eine Auseinandersetzung mit Sexualität scheut! Es geht um unveräußerliche Menschenrechte, eine Moral, die das Menschliche unter den Menschen als Kulturleistung einfordern muss.
Wir töten einander nicht. Wir essen einander nicht auf. Wir handeln nicht mit
Menschen. Das ist die Moral, um die es gehen muss!

Kann die einfache Behauptung „Prostitution hat es schon immer gegeben” die Würde und Integrität der Menschen in den Hintergrund drängen?

Es gibt demokratische Länder, in denen es undenkbar ist, dass sich jemand die „Freiheit” und das „Recht“ nimmt, eine/n andere/n zu kaufen. In Schweden z.B. ist Sexkauf seit 1999 verboten. Dort wachsen Buben mit der Selbstverständlichkeit auf, dass Frauen keine Objekte und Sexualität keine Ware sind. Im Gegensatz dazu wurde 2002 in Deutschland der Markt für Sexkauf liberalisiert. Die Prostituierten müssen hier unter bedenklichen Bedingungen arbeiten, die in einer Demokratie inakzeptabel sind. Die Zuhälter und Schacherer häufen jedoch aus der Vermarktung von Frauenkörpern beängstigend hohe Gewinne an.

In Österreich obliegt die gesetzliche Regelung von Prostitution den einzelnen Bundesländern. Die Folge sind unterschiedliche und sich teilweise widersprechende Vorschriften die sich im politischen Diskurs widerspiegeln: Prostitution wird zwar als ein „Beruf wie jeder andere“ propagiert, aber gleichzeitig von der Straße in Bordelle und in abgelegene „Erlaubniszonen“ verlagert. Dabei geht es nicht um die Sicherheit der Prostituierten sondern um die Gewinninteressen der Zuhälter und dem an der Prostitution mitverdienenden Staat. Eine feministische Diskussion über die „Frau als Ware” und die dahinter liegenden und sich reproduzierenden Machtverhältnisse fehlt gänzlich.

Die Gegenleistung für Sexualität ist Sexualität. Das Zugeständnis, das eine Gesellschaft macht, wenn sie dieses patriarchale System der Prostitution zulässt, führt dazu, dass der Frau ihr individuelles Recht, „Nein“ sagen zu können, abgekauft wird. Dabei ist nicht von Belang, ob eine Prostituierte sich freiwillig prostituiert oder nicht.

Das Verbot von Sexkauf ist eine politische Entscheidung – sie erfordert Mut, Bewusstsein, Hartnäckigkeit – und ist der einzig mögliche Weg, dass Frauen und Männer in einer gleichberechtigten Gesellschaft koexistieren können.

STOPP SEXKAUF, FRAUEN SIND KEINE WARE

Bitte schließen Sie sich unserem Anliegen, Sexkauf zu stoppen, an!
Vielen Dank für Ihre Unterschrift!

Die Frauen der Initiative STOPPSEXKAUF
Wien, April 2013



Kontakt: argediskurs@eclipso.at
Impressum: VEREIN FEMINISTISCHER DISKURS, Wien




English version:

VIENNA CALLING FOR ABOLITION


Prostitution is a system that grants people (mostly men) the right to buy other people (mostly women) for the purpose of sexually accessing and using their bodies.

This 'right' – supposedly one of the oldest in the world – is the root cause for trafficking in women on an unprecedented scale yielding soaring profits for increasingly powerful pimps and
sex 'businessmen'. The corollaries are violence, degradation, harassment, rape and forced labour.

The sexual ab/use of other people is no human right! Nowadays justifying slavery is no longer tolerated in democratic countries, much less its organising and expanding. This must also be true for the system of prostitution! Such a stance is not about puritanical morals avoiding the confrontation with sexuality. It is about inalienable human rights and morals that have to demand the humane among humans as a cultural achievement.

We don't kill each other. We don't eat each other. We don't traffic people. This is the morals it is about!

Is it right to prioritize the notion that „Prostitution has always existed“ over the dignity and integrity of people?

In some democratic countries it is unthinkable to buy another human being for sex. Sweden e.g. has criminalised the purchase of sex in 1999. Boys growing up there learn to regard women as fellow human beings not as sex objects or goods to be bought. Contrary to that, Germany has liberalised its prostitution laws in 2002. The prostituted women/people there are working under conditions unworthy of any democracy. Yet pimps and profiteers are making an incredible amount of money selling women's bodies.

In Austria prostitution is regulated differently in each county. Public discourse reflects these often contradicting regulations. On the one hand prostitution is propagated as a „job like any other“, on the other it is removed from the streets into brothels and so-called „tolerance zones“. These laws are not about the safety of the prostituted women. They're about the profit interests of the pimps and the state. A feminist debate about „women as goods“ and underlying, self-perpetuating power relations is utterly missing.

The return service for sexuality is sexuality. If society condones and supports the patriarchal system of prostitution, woman's individual right to say „No“ can be bought from her, no matter if she complies to be prostituted or not.

The prohibition of the purchase of sex is an act of political will. It takes courage, awareness and persistence and is the only way to peaceful coexistence of men and women in a just society.

Stop the purchase of sex! Women are not for sale!
Please SUPPORT our cause!

The women of the initiative STOPSEXPURCHASE





Version français

APPEL DE VIENNE

♀ Verein feministischer Diskurs (=Association du discours féministe)

La prostitution est un système qui donne le droit à des individus (en règle générale aux hommes) d'acheter d'autres individus (majoritairement des femmes) et de disposer de leur corps.

Ce «droit» - prétendument l'un des plus anciens au monde – génère un trafic de femmes d'une dimension inégalée, et crée un marché grâce auquel les proxénètes acquièrent de plus en plus de pouvoir et font des profits de plus en plus grands. A cette réalité sont liés la violence, l'humiliation, le harcèlement, le viol et le travail forcé.

Disposer d'autres êtres humains et de leur corps n'est pas un droit individuel ! Aujourd'hui, aucun État démocratique n'oserait plus justifier l'esclavage ni l'organiser ou le faire prospérer. Le même point de vue doit s'appliquer au système de la prostitution !

Il ne s'agit ici aucunement d'une morale puritaine qui fuirait la question de la sexualité ! Il s'agit en réalité des droits inaliénables de l'être humain, d'une morale que tout un chacun doit être en mesure d'exiger des autres.

Nous ne nous tuons pas l'un l'autre. Nous ne nous mangeons pas l'un l'autre. Nous ne faisons pas de commerce de l'être humain. C’est de cette morale qu’il s’agit!

«La prostitution existe depuis toujours.» Cette simple affirmation a-t-elle le pouvoir de marginaliser la dignité et l'intégrité des êtres humains ?

Il existe des pays démocratiques dans lesquels il est inimaginable que quelqu'un s'attribue la «liberté» et le «droit» d'acheter quelqu'un d'autre. En Suède, par exemple, l'achat de sexe est interdit depuis 1999. Là-bas, les garçons grandissent avec l'évidence que les femmes ne sont pas des objets et que la sexualité n'est pas une marchandise. En Allemagne, au contraire, le marché du sexe a été libéralisé en 2002. Les prostituées doivent y travailler dans des conditions préoccupantes et qui sont inacceptables dans une démocratie. Pourtant, les proxénètes accumulent des profits vertigineux par la marchandisation des corps des femmes.

En Autriche, la régularisation législative de la prostitution incombe aux neuf Bundesländer (États fédérés). La conséquence en sont des lois divergents et partiellement contradictoires qui se réflètent dans le discours politique : la prostitution est propagée en tant que «profession comme toute autre», mais elle est en même temps délocalisée de la rue dans des maisons de prostitution et dans des «zones permises» éloignées. Il ne s'agit pas de la sécurité des prostitués mais des intérêts des proxénètes et de l'État qui lui-aussi participe au profit. Le discours féministe sur la «femme en tant que marchandise» et les relations de puissance qui y sont liées sont totalement absents du débat.

L'échange pour de la sexualité est de la sexualité. La concession faite par une société si elle autorise le système patriarcal de la prostitution conduit à terme à la disparition du droit individuel d'une femme à dire «Non». Ainsi, qu'une femme se prostitue volontairement ou non ne change rien à ces considérations.

L'interdiction de l'achat du sexe est une décision politique – elle demande du courage, de la conscience et de la persévérance – et elle est le seul moyen pour que les femmes et les hommes puissent coexister dans une société d’égalité !

ARRÊTONS L'ACHAT DU SEXE, LES FEMMES NE SONT PAS UNE MARCHANDISE

Les femmes de l'initative «STOPPSEXKAUF» (=Arrêtons l'achat du sexe)

Vienne, avril 2013-10-23

L'appel viennois s'enchaîne à l'appel parisien ABOLITION 2012 et l'APPEL DE BRUXELLES dont le but explicite est de convaincre les citoyennes et citoyens du plus grand nombre de pays possible que le système profondément dédaigneux et patriarcal de la prostitution doit être aboli.

Contact : argediskurs@eclipso.at

Mentions légales : VEREIN FEMINISTISCHER DISKURS, Vienne




Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]

Prostitutionsverbot in Schweden: "Glückliche Huren gibt es nicht"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/prostitutionsverbot-in-schweden-glueckliche-huren-gibt-es-nicht-a-515779.html

Prostitutionsverbot in Schweden: "Glückliche Huren gibt es nicht"

Von André Anwar, Stockholm
Das Prostitutionsverbot in Schweden zeigt Wirkung: Die Zahl der Huren und der Menschenhandel haben deutlich abgenommen. Den Frauen wird beim Ausstieg aus der Szene geholfen, die Ächtung des Kaufs sexueller Dienstleistungen bereits im Grundschulunterricht vermittelt.
Stockholm - Es ist 21 Uhr auf Stockholms Straßenstrich. Hier an der Malmskillnadsgatan standen früher viele Frauen. An diesem Abend sind es nur drei. Es passiert lange nichts. Dann kommt ein älterer Mann mit Schnapsfahne die Rolltreppe aus der U-Bahnstation Högtorget hoch. Er bleibt bei einer der Frauen stehen. Nur kurz. Dann geht die Hure los und lotst den Freier in gehörigem Abstand an einen abgelegenen Ort.

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Prostituierte in der Malmskillnadsgatan: Stockholm hat heute nur noch knapp über 100 aktive Frauen
REUTERS
Prostituierte in der Malmskillnadsgatan: Stockholm hat heute nur noch knapp über 100 aktive Frauen
Die Vorsicht ist angebracht. Bis zu sechs Monate Haft drohen dem Freier, falls die beiden von der Polizei erwischt werden.Denn in Schweden gilt ein weltweit einmaliges Gesetz: Kauf und Vermittlung von sexuellen Diensten sind verboten, während der Verkauf von Sex legal bleibt. Zuhälter müssen mit bis zu sechs und Frauenhändler mit bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen. "Es geht darum, die Nachfrageseite, die Freier, zu kriminalisieren und nicht darum, seelisch und körperlich ausgenutzte Frauen hinter Gitter zu bringen", sagt der Stockholmer Kriminalinspektor Jonas Trolle.
Umstritten ist dieses Gesetz in Schweden heute kaum noch. 80 Prozent der Bevölkerung teilen die Ansicht des Polizeibeamten Trolle. Als das Sex-Kaufverbot 1999 durch eine Mehrheit aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken im schwedischen Reichstag verabschiedet wurde, widersprachen vor allem konservative Parlamentarier. Sie gaben zu bedenken, dass ein solches Verbot die Prostitution in den Untergrund verdrängen und den Frauen das Leben erschweren würde.
Weniger Prostituierte
Doch die Bilanz kann sich sehen lassen. "Wir haben heute deutlich weniger Prostitution als unsere Nachbarländer, auch wenn wir berücksichtigen, dass ein Teil im Verborgenen geschieht", sagt Trolle. "In Stockholm sind nur noch zwischen 105 und 130 Frauen aktiv - Internet und Straßenstrich zusammengenommen. In Oslo sind es 5000."
Kaum ein EU-Land hat heute weniger Probleme mit Menschenhandel. Laut Polizei werden heute 400 bis 600 Ausländerinnen im Jahr zur Prostitution nach Schweden gebracht. Im nur halb so großen Finnland sollen es zwischen 10.000 und 15.000 Frauen sein. Erleichtert wird hier der Menschenhandel durch die Nähe zu Russland und den baltischen Ländern. Jetzt wird dort über ein Gesetz nach schwedischem Muster nachgedacht. Ebenso in Norwegen: Die regierende Arbeiterpartei will auf diese Weise den Handel vor allem mit Frauen aus Nigeria bekämpfen.
Trotz des Prostitutionsgesetzes werden in Schweden überraschend wenig Strafen ausgesprochen. Zwar gibt es jedes Jahr für ein paar Zuhälter mehrjährige Gefängnisstrafen. Freier kamen aber bislang mit Geldbußen und einem Eintrag im Führungsregister davon. "Es ist schwer, den Sexkauf zu beweisen. Freier müssen auf frischer Tat ertappt werden", sagt Trolle. Zudem habe es auch im Polizeikorps eine Weile gedauert, bis das Gesetz akzeptiert war. "Aber inzwischen haben die meisten Beamten eingesehen, dass Prostitution kein normales Geschäft ist." Die Zahl der verurteilten Freier stieg von elf im Jahr 1999 auf 108 im Jahr 2006.
Das Sex-Kaufverbot soll auch ein gesellschaftliches Umdenken bewirken: In jeder Grundschule lernen die Kinder, dass es unrecht ist, Frauen für Sex zu kaufen. "Die kommende Generation in Schweden wird so etwas für noch viel seltsamer halten als wir es heute tun", glaubt Kriminalinspektor Trolle.
Der Alltag ist für die Huren gefährlicher geworden
Die meisten Prostituierten lehnen die Kriminalisierung ihrer Freier ab. Sie fühlen sich in Opferrollen gepresst und sich ihrer Lebensgrundlage beraubt. Zum Beispiel Johanna*: Die 35-Jährige ist drogenabhängig und eine der Frauen, die ihre Dienste auf der Malmskillnadsgatan anbieten. Meist am Ende des Monats. Denn Heroin ist teuer. Für Sex im Auto nimmt sie umgerechnet 55 Euro. Dass die Kunden wegbleiben, mindert ihre Wahlmöglichkeiten: "Wenn wie heute Abend Flaute ist, gehe ich auch mit jemandem mit, der harte Sachen verlangt und kein Kondom benutzen will. Ich brauche das Geld", sagt sie.
Ähnlich geht es Lisa*, einer Frau im südschwedischen Malmö: "Das Geschäft ist gefährlicher und härter geworden. Mehr Konkurrenz und mehr Gewalt", sagt die 38-Jährige, die seit zwölf Jahren auf der Straße arbeitet und manchmal im Malmöer Entzugsheim "Minnesota" wohnt. Sie kennt die Zeit vor und nach dem Sex-Kaufverbot. "Die netten Kunden haben Angst, ertappt zu werden. Übrig geblieben sind die Gestörten, mit denen man richtig weit raus fahren muss, damit die sich sicher vor der Polizei fühlen. Dort ist man ihnen dann ausgeliefert."
Mehr Hilfe für Frauen

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Pflegekräfte sehen das Sex-Kaufverbot mit gemischten Gefühlen: "Fälle von Misshandlung und Vergewaltigung haben deutlich zugenommen. Auch Geschlechtskrankheiten treten wieder häufiger auf bei den Strichmädchen, weil sie wegen der wenigen Freier zu Verkehr ohne Kondom gezwungen werden", sagt etwa Helena Cewers. Die Krankenschwester arbeitet seit über fünfzehn Jahren in einer Aufnahmestation für drogenabhängige Frauen in Malmö und kennt nahezu alle Stricherinnen der Stadt.Noch vor ein paar Jahren war Cewers radikal gegen die Kriminalisierung der Freier. Denn die Maßnahme sei am Anfang einseitig auf die Kunden gerichtet gewesen, ohne den Strich-Frauen dabei zu helfen, mit der massiv veränderten Situation klarzukommen. "Da wurde nur über Verbote und Strafen geredet und nicht über deren Auswirkungen für die Mädchen", sagt die Krankenschwester. "Inzwischen wird aber endlich mehr für die Mädchen getan. Es gibt mehr Sozialdienste, die Prostituierten aktiv helfen, aus ihrem Dilemma herauszukommen." Auch Entzugsprogramme mit Methadon und Ähnlichem seien nun schneller für Prostituierte zu bekommen.
Jetzt ist auch die Krankenschwester im Prinzip für das Sex-Kaufverbot. Für sie gehört Prostitution abgeschafft. "Es stimmt: Glückliche Huren gibt es nicht. Die meisten, die ich im Laufe der Jahre hier kennengelernt habe, wurden schon in ihrer Jugend durch Verwandte sexuell missbraucht und haben große psychische Probleme", sagt sie. "Da ist wenig Freiwilligkeit." Wer länger dabei ist, nehme Drogen oder Beruhigungsmittel. "Das ist kein normaler Beruf. Ich wünsche allen, dass sie da wieder rauskommen."
*Name geändert

Sonntag, 1. Dezember 2013

Das Schwarzbuch des Kommunismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schwarzbuch_des_Kommunismus

Das Schwarzbuch des Kommunismus


Liste von Opferzahlen und Massenverbrechen[Bearbeiten]

Courtois listete in seiner Einleitung Schätzwerte für durch Kommunisten getötete Menschen auf, die er als „grobe Annäherungen, basierend auf inoffiziellen Quellen“ kennzeichnete:
  • Sowjetunion: 20 Millionen
  • Volksrepublik China: 65 Millionen
  • Vietnam: 1 Million
  • Nordkorea: 2 Millionen
  • Kambodscha: 2 Millionen
  • Osteuropa: 1 Million
  • Lateinamerika: 150.000
  • Afrika: 1,7 Millionen
  • Afghanistan: 1,5 Millionen
  • die internationale kommunistische Bewegung und kommunistische Parteien ohne Regierungsmacht: um 10.000.
Ferner listete er vor allem Massenverbrechen in der Sowjetunion und weitere auf:
  • die Exekution von zehntausenden Geiseln und Gefangenen ohne Gerichtsverfahren,
  • die Ermordung von hunderttausenden rebellischen Arbeitern und Bauern von 1918 bis 1922,
  • die Hungersnot von 1922, die 5 Millionen Tote verursacht habe,
  • die Ausrottung und Deportation der Kosaken 1920,
  • die Ermordung von Zehntausenden in Konzentrationslagern von 1918 bis 1930,
  • die Liquidierung von fast 690.000 Menschen im Großen Terror von 1937-38,
  • die Deportation von 2 Millionen Kulaken und so Genannten von 1930 bis 1932,
  • die Zerstörung von 4 Millionen Ukrainern und 2 Millionen anderen durch eine künstliche und systematisch verlängerte Hungersnot von 1932 bis 1933 (Holodomor),
  • die Deportation von hunderttausenden Polen, Ukrainern, Balten, Moldawiern und Bewohnern Bessarabiens von 1939 bis 1941 und erneut 1944 bis 1945,
  • die Deportation der Wolgadeutschen 1941,
  • die vollständige Deportation der Krimtataren 1943,
  • die vollständige Deportation der Tschetschenen 1944,
  • die vollständige Deportation der Inguschetier 1944,
  • die Deportation und Ausrottung der Stadtbevölkerung in Kambodscha von 1975 bis 1978,
  • die langsame Zerstörung der Tibeter durch die Chinesen seit 1950.
Ergänzend erwähnte er summarisch gleichartige Verbrechen der Regimes von Mao ZedongKim Il Sung und Pol Pot.

Das Schwarzbuch des Kommunismus ist der Titel einer Aufsatzsammlung von 1997, in der elf (in der deutschsprachigen Ausgabe von 1998 weitere zwei) Autoren VerbrechenTerror, Unterdrückung (Untertitel) von kommunistischen Staaten, Regierungen und Organisationen darstellen. Der Herausgeber, der französische Historiker Stéphane Courtois, veröffentlichte das Buch am 6. November 1997, dem 80. Jahrestag der Oktoberrevolution 1917, als erste weltweite Gesamtbilanz von 80 Jahren Kommunismus. Er verglich im Vorwort die Ursachen und die von ihm recherchierte Gesamtopferzahl dieser Verbrechen von 100 Millionen Menschen mit denen des Nationalsozialismus und verlangte ihre angemessene historische und moralische Aufarbeitung.
Der Titel Schwarzbuch weist es als Sammlung und Dokumentation von Negativbeispielen aus. Er reagierte auch auf das bis 1948 von Ilja Ehrenburg und Wassilij Grossmann verfasste, damals in der Sowjetunion verbotene Schwarzbuch über die verbrecherische Massenvernichtung der Juden…, das Arno Lustiger 1994 unter dem Titel Das Schwarzbuch: Der Genozid an den sowjetischenJuden neu herausgegeben hatte.[1]
Das Buch wurde rasch ein vielfach neu aufgelegter Bestseller, der in 26 Sprachen übersetzt und weltweit rund eine Million Mal verkauft wurde.[2] Es wurde unter den beteiligten Autoren, in Politik und Medien kontrovers diskutiert, besonders in Frankreich und Deutschland. 2002 erschien ein zweiter Teil in Frankreich, 2004 erschien dessen deutsche Ausgabe.

Inhalt[Bearbeiten]

Gliederung[Bearbeiten]

Die französische Originalausgabe von 1997 umfasst 846 Seiten und beginnt mit einem Vorwort von Courtois unter dem programmatischen Titel Die Verbrechen des Kommunismus. Das Buch ist in fünf Hauptteile (Kapitel) gegliedert. Die deutsche Ausgabe von 1998 nennt als deren Titel und Autoren:
1. Ein Staat gegen sein Volk. Gewalt, Unterdrückung und Terror in der Sowjetunion
Nicolas Werth behandelt in diesem Teil die Geschichte der Sowjetunion von 1917 bis 1956 auf knapp 300 Seiten.
2. Weltrevolution, Bürgerkrieg und Terror
Courtois und Jean-Louis Panné behandeln in diesem Hauptteil die Komintern (2.1) und das Verhalten des NKWD im spanischen Bürgerkrieg (2.2); Rémi Kauffer behandelt allgemein das Verhältnis von Kommunismus und Terrorismus (2.3).
3. Das übrige Europa als Opfer des Kommunismus
In diesem Teil behandelt Andrzej Paczkowski das Verhältnis der Sowjetunion zu Polen (3.1), Karel Bartosek zu Mittel- und Südosteuropa (3.2).
4. Kommunistische Regime in Asien: Zwischen „Umerziehung“ und Massenmord
Jean-Louis Margolin behandelt in diesem Teil die Zeit der kommunistischen Herrschaft in China (4.1), Vietnam (4.2.2), Laos (4.2.3) und Kambodscha (4.3), Pierre Rigoulot behandelt Nordkorea (4.2.1).
5. Die Dritte Welt
Pascal Fontaine behandelt in diesem Teil kommunistische Staaten und Bewegungen in Lateinamerika (5.1), Yves Santamaria in Afrika (5.2), Sylvain Boulouque behandelt das sowjetisch beherrschte Afghanistan (5.3). Courtois beschließt diesen Hauptteil mit einem Resumee unter dem Titel Warum?.
Die Originalausgabe sollte ursprünglich auch ein Kapitel zur DDR enthalten. Dieses entfiel jedoch, weil - so der Historiker Hans Mommsen mit Berufung auf Eigenangaben von Courtois - die vorgesehene, aus der DDR stammende Autorin die Politik der SED nicht vorrangig als Terror und Gewalt darstellte.[3] So enthielt erst die deutsche Ausgabe von 1998 ein weiteres Kapitel unter dem Titel Die Aufarbeitung des Sozialismus in der DDR. Darin behandelt Ehrhart Neubert Politische Verbrechen in der DDR (6.1), Joachim Gauck Vom schwierigen Umgang mit der Wahrnehmung (6.2). Den Abschluss bildet wie im französischen Original ein Nachwort des Herausgebers.

Einleitung[Bearbeiten]

Die Einleitung sollte ursprünglich François Furet verfassen: Dieser hatte Kommunismus und Nationalsozialismus 1995 als rivalisierende, aber einander ergänzende und in ihrer Feindschaft zurBourgeoisie vergleichbare Strömungen, die aus dem Ersten Weltkrieg hervorgingen, dargestellt und sich dabei positiv an Ernst Nolte angeschlossen.[4] Nachdem Furet im Juli 1997 verstorben war, verfasste Courtois das Vorwort zu dem Buch selbst.[5]
Er stellte heraus, dass Kommunismus sowohl eine Theorie eines idealen Gemeinwesens als auch eine reale Praxis sei, die eine systematische Unterdrückung bis hin zum Terror als Regierungsform eingeführt habe. Die Theorie sei an ihren empirischen Ergebnissen zu messen. Nicht ohne Grund habe sich die Sowjetunion auch auf Vorläufer des Utopischen Kommunismusberufen. Um ihre Macht zu konsolidieren, hätten kommunistische Regimes „Massenverbrechen zum regelrechten Regierungssystem“ gemacht. Die Erinnerung an früheren Terror habe die Glaubwürdigkeit und Effektivität späterer Unterdrückungsdrohung garantiert. Diese Gesetzmäßigkeit kennzeichne alle historischen und bestehenden kommunistischen Regimes. Trotz späterer Abschwächung belegten „Archive und unzählige Zeugenaussagen, dass der Terror von Anfang an ein Grundzug des modernen Kommunismus war.“ Die Vorstellung, es handele sich nur um das „zufällige Zusammentreffen unglückseliger Umstände“ einzelner Länder oder Zeiten, sei endgültig zu verabschieden.[6]
In einer Aufstellung nach Ländern schätzte er die durch Kommunisten Getöteten auf annähernd 100 Millionen. Es handle sich dabei um Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne des Statuts des Internationalen Militärgerichtshofs von 1945:[7] Alle dort genannten Verbrechenskategorien, die das neue französische Strafrecht präzisiert habe, träfen auf viele Verbrechen zu, die unter LeninJosef Stalin und in allen übrigen kommunistischen Ländern außer eventuell in Kuba und Nicaragua unter den Sandinisten begangen worden seien.[8]
Massenverbrechen unter Lenin und Stalin, die ideologisch als „Klassenkrieg“ begründet wurden, besonders Erschießungen und Deportationen von Kosaken (1920ff.), Kulaken (1930-1932) und das absichtliche Verhungernlassen von Ukrainern (1932-1933), seien Völkermord: Hier sei der „Klassenmord“ dem „Rassenmord“ sehr ähnlich. „Der Tod eines ukrainischen Kulakenkindes, das das stalinistische Regime gezielt der Hungersnot auslieferte, wiegt genauso schwer wie der Tod eines jüdischen Kindes im Warschauer Ghetto, das dem vom NS-Regime herbeigeführten Hunger zum Opfer fiel.“ Damit wolle er die Singularität des Holocaust nicht bestreiten: nämlich Mobilisierung und Gebrauch technologischer Spitzenressourcen in einem „industriellen Prozess“, der den Bau einer „Vernichtungsfabrik“, Vergasung und Verbrennen der Vergasten in Krematorien einschließe. Jedoch hätten viele kommunistische Regimes Hunger systematisch als Waffe verwendet und mit der angestrebten totalen Kontrolle und Verteilung der Nahrungsmittel nach „Verdiensten“ Hungersnöte herbeigeführt.[9]
In einer weiteren Liste führte Courtois dann Verbrechen kommunistischer Regierungen auf. Diese könnten auch Historiker mit der juristischen Kategorie Völkermord beschreiben, da diese auch nach den Nürnberger Prozessen auf vergleichbare Massenverbrechen angewandt worden sei. Dabei müsse man, wie schon Robert Conquest es 1968 gefordert habe, den Tatbestand der Komplizenschaft einbeziehen.[10]
Es gehe nicht darum, „irgendwelche makabren arithmetischen Vergleiche aufzustellen, eine Art doppelte Buchführung des Horrors, eine Hierarchie der Grausamkeit.“ Die rund 100 Millionen Opfer des Kommunismus gegenüber rund 25 Millionen Opfern des Nationalsozialismus seien jedoch ein Faktum. Dieses solle „zumindest zum Nachdenken über die Ähnlichkeit anregen, die zwischen dem NS-Regime, das seit 1945 als das verbrecherischste System des Jahrhunderts angesehen wird, und dem kommunistischen besteht, dessen Legitimität auf internationaler Ebene bis 1991 unangefochten war, das bis heute in bestimmten Ländern die Macht innehat und nach wie vor über Anhänger in der ganzen Welt verfügt.” Ferner erklärte er: „Die von Lenin erarbeiteten, von Stalin und seinen Schülern systematisierten Methoden lassen an die Methoden der Nazis denken, nehmen sie aber oftmals voraus.“ So habe das Reichssicherheitshauptamt dem Lagerkommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß, einen detaillierten Bericht über russische Zwangsarbeitslager übergeben. Von diesen von Kommunisten eingeführten „Techniken der Massengewaltausübung“ hätten die Nationalsozialisten sich inspirieren lassen. Gegenüber möglichen Vorbehalten gegen solche Vergleiche und Thesen erinnerte Courtois an Wassilij Grossmann: Dieser habe beschrieben, wie Stalin die Kulaken als Parasiten und Kindermörder verteufelt habe, um die Bevölkerung für das Massaker an ihnen zu gewinnen, und dies mit der Ausrottungspropaganda der Nationalsozialisten gegenüber jüdischen Kindern gleichgesetzt.[11]
Hieran schloss er die Frage an, warum kommunistische Verbrechen anders als NS-Verbrechen nach 1945 in Politik und Wissenschaft weit weniger beachtet und verdammt worden seien. Dafür machte er eine aus seiner Sicht unangemessene Fixierung auf die Singularität des Holocaust mitverantwortlich. Nach dem Kollaps des kommunistischen Machtzentrums in Moskau solle sein Buch dem Erinnern und Gedenken dieser bisher vernachlässigten Verbrechen des Kommunismus dienen.

Angaben zu Verbrechensursachen[Bearbeiten]

In den Sozialistischen Ländern weitete sich nach der im Schwarzbuch vertretenen Ansicht die Gewalt über Klassen hinaus gegen all die Menschen aus, die als „konterrevolutionäre Elemente“ galten und nicht die kommunistische Ideologie vertraten. So wurden während der Kulturrevolution in der Volksrepublik China und in Kambodscha vorzugsweise die Gebildeten der Oberschicht, wie z. B. Ärzte oder Lehrer, getötet oder unterdrückt, aber auch politische Gegner aus allen anderen Schichten. Zwar habe es in sozialistischen Regimen keine industrielle Vernichtung wie im Dritten Reich gegeben, dennoch überschreiten die Opferzahlen der auf kommunistischer Ideologie aufbauenden Staatensysteme weltweit um ein Vielfaches die des Faschismus, da erst ganze Länder durch die Revolution in blutige Auseinandersetzungen gerieten, danach in Begleitung mit großen politischen Säuberungen und gezielt herbeigeführten oder durch gravierende Organisationsfehler verursachten Hungersnöten. Beispiele sind die Kulaken-Morde und Millionen-Morde allein in der Ukraine, verursacht durch Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch oder das System Gulag. Der Grund für die höhere Opferzahl liegt in erster Linie darin, dass der räumliche und zeitliche Wirkungsbereich des real existierenden Sozialismus, insbesondere im 20. Jahrhundert in China, der UdSSRund den übrigen Ostblock-Staaten um ein vielfaches den des Faschismus übertraf. Bereits in der Einleitung behauptet Courtois, dass die vom Stalinismus getriebenen Genozidvollstrecker viermal mehr Menschen getötet hätten als der Hitlerismus und fordert, auch dieses müsse gesagt werden dürfen, um die diesbezügliche Ähnlichkeit der beiden Ideologien aufzuzeigen, ohne in den Verdacht zu geraten, eine „Hierarchie der Grausamkeit“ aufstellen zu wollen. Notwendig sei dies, da die kommunistische Ideologie noch immer viele Anhänger hätte und Menschen in der Gewalt entsprechender Regime seien.
Courtois benennt die Versuche der Täter und Anhänger der marxistisch-leninistischen Idee, die kommunistischen Verbrechen zu verschleiern oder zu verharmlosen:
  • Rechtfertigung der die Revolution betreffenden Verbrechen: „Wo gehobelt wird, fallen Späne“;
  • Einschüchterung, Diffamierung von Gegnern und Kritikern bis hin zu Morden;
  • Selbstdarstellung als herausragendste Vertreter des Antifaschismus angesichts der Tatsache des sowjet-kommunistischen Sieges über den verbrecherischen Nationalsozialismus; wer über das Böse siegt, müsse „ins Lager der Guten“ gehören.

Rezeption in Frankreich[Bearbeiten]

Mitautoren[Bearbeiten]

In Frankreich distanzierten sich die Mitautoren Nicolas Werth, Jean-Louis Margolin and Karel Bartosek seit Ende Oktober 1997, noch vor dem Erscheinungsdatum, öffentlich von der Einleitung und dem von Courtois geplanten Titel „Das Buch kommunistischer Verbrechen“. Sie hatten im Vorfeld dagegen protestiert; Margolin hatte der Veröffentlichung erst zugestimmt, als der Verleger mit Entschädigungsklagen drohte.[12]
Margolin erklärte am 31. Oktober 1997 in der Zeitschrift Le Monde: Anders als der Nationalsozialismus habe der Stalinismus die „Ausmerzung der Klassenfeinde“ angestrebt, nicht jedoch von Einzelpersonen oder ganzen Bevölkerungsschichten. Werth und Margolin kritisierten am 7. und 14. November 1997: Ob Massenverbrechen zu den zentralen Merkmalen kommunistischer Regimes gehörten, aus der Ideologie selbst hervorgingen und diese mit dem Nationalsozialismus wesensverwandt sei, seien legitime Fragen. Diese behandle das Buch aber nirgends mit der gebotenen gründlichen Diskussion. Courtois vernachlässige eine qualitative Differenz zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus: Ersterer sei ursprünglich eine emanzipatorische Ideologie gewesen, die nicht zwangsläufig Terror verursache. In der Sowjetunion habe es keine Vernichtungslager gegeben. Inwiefern kommunistische Lehren zu Massenmorden führen mussten und führten, bleibe entgegen seinem Anspruch unerklärt. Seine Opferschätzungen seien unklar und widersprächen offiziellen Untersuchungen und den Detailangaben zu sowjetischen (nach Werth 15, nicht 20 Millionen) und vietnamesischen (nach Margolin 500.000, nicht 1 Million) Opfern. Offenbar sei Courtois davon „besessen“, seine Gesamtschätzung von 100 Millionen erreichen zu können. Sie selbst schätzten die Opfer kommunistischer Regimes auf 65 bis 93 Millionen.[13] Bartosek begrüßte die „weltweit erste Synthese” kommunistischer Verbrechen, lehnte es aber ab, „die Leiden der Opfer ideologisch und politisch zu betrachten.”[12]
Im Dezember 1997 erklärte Werth, ein methodisch sorgfältiger Vergleich der Massentode in verschiedenen kommunistischen Systemen sei in dem Buch unterblieben, ebenso ein Vergleich mit dem Nationalsozialismus. Kommunistische Diktaturen müssten nicht systematisch kriminelle Formen annehmen. Massenhinrichtungen habe es in der Sowjetunion nur in bestimmten Phasen und insgesamt zehn Jahren gegeben. Dass ihre Lager Vorbilder für die Nationalsozialisten gewesen seien, sei unbewiesen. Massenhafte Hungertode von etwa 11 Millionen seien nicht mit etwa 1,5 Millionen in Arbeitslagern Umgekommenen und etwa 800000 Exekutierten gleichzusetzen. Nur wenn man alle verschiedenen Todesursachen addiere, gelange man zu höchstens 15 Millionen sowjetischen Opfern von 1917 bis 1953. Die heutigen französischen Kommunisten hätten nichts mit diesem vergangenen Geschehen in Russland zu tun. Nur Courtois und sein Verlag hätten eine politische Wirkung des Buchs beabsichtigt, die ihn störe.[14]

Politik[Bearbeiten]

Ab dem 25. August 1997 hatte die rechtsextreme Partei Front National angekündigt, man werde am 9. November 1997 in Paris einen „Nürnberger Prozess gegen den Kommunismus“ abhalten.[15]Parteiführer Jean-Marie Le Pen wiederholte diese Ankündigung nach dem Erscheinen des Schwarzbuchs. Am 9. November 1997 demonstrierten etwa 1000 Personen in Paris gegen den damaligen Strafprozess gegen Maurice Papon und für einen moralischen Prozess gegen den Kommunismus. Dazu aufgerufen hatte der Front-National-Abgeordnete Bernard Antony, der mit Verweis auf das Schwarzbuch Hitler im Vergleich zu Stalin als „Baby“[16] oder „Milchknabe“ bezeichnete.[17] Der Journalist Pierre Daix bezeichnete das Buch als „Nürnberger Prozess gegen den Kommunismus“.[12]
Am 12. November 1997 wurde das Schwarzbuch in der französischen Nationalversammlung thematisiert. Mit Verweis darauf verlangten der Parteivorsitzende der UDFFrançois Bayrou, und sein Fraktionskollege Michel Voisin vom damaligen Premierminister Lionel Jospin, „diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die solche Verbrechen unterstützt haben“. Gemeint war die KPF, mit der die PSF damals eine Regierungskoalition bildete. Jospin wies den Antrag zurück und erinnerte an die Anti-Hitler-Koalition Frankreichs mit der Sowjetunion. Die KPF habe den Gulag schon verurteilt, wenn auch eventuell zu spät. „Aber für mich hat der Kommunismus zu tun mit der Volksfront, den Kämpfen der Résistance, den Regierungen von 1945 bis 1981. Ich bin stolz, daß der Kommunismus in meiner Regierung vertreten ist.” Darauf verließen die UDF-Abgeordneten unter Protest das Parlament, nicht aber die gaullistischen Abgeordneten.[18]
Am 3. Dezember 1997 diskutierten Courtois, der damalige KPF-Vorsitzende Robert Hue, der frühere Gulag-Häftling Jacques Rossi, der ehemalige Berater Michail Gorbatschows Andrej Gratschow, der Sänger Jean Ferrat und andere in einer Fernsehsendung miteinander. Courtois erklärte, er unterstütze le Pens Forderung nicht, da er Historiker und kein Jurist sei. Hue verurteilte die Verbrechen in der Sowjetunion, die er aber von der Idee und möglichen Zukunft des Kommunismus getrennt betrachte. Ferrat verwies auf Kinderarbeit und täglich 40.000 Hungertote und fragte, wann es eine Sendung über ein „Schwarzbuch des Kapitalismus“ gebe.[19]

Medien[Bearbeiten]

Alle großen französischen Zeitungen und einige Fachblätter beteiligten sich an der Diskussion um das Schwarzbuch, zum Teil mit Sonderausgaben und Artikelserien, in denen Historiker, Politologen, Philosophen und Schriftsteller Stellung bezogen. Darunter waren Le MondeLe FigaroLe PointLibérationL’HumanitéLa Quinzaine littéraireLe Monde diplomatiqueL’Histoire,CommentaireLe Nouvel Observateur und Sud-Ouest Dimanche.

Rezeption[Bearbeiten]

Internationale Rezensionen[Bearbeiten]

Amir Weiner meinte 2002: Die Liste des Schwarzbuchs für Massenmorde, Deportationen, staatlich eingeleitete Hungersnöte und barbarische Folter kommunistischer Regimes biete zwar kaum neue Fakten, sei aber informativ und großenteils unbestreitbar. Selbst wo die Zahlen fraglich und offensichtlich inflationiert seien, werde die Brutalität des Kommunismus an der Macht gut verdeutlicht. Zudem stütze die Tatsache, dass die Gräuel durchgehend mit der Machteroberung einhergingen, das Argument für Absichtlichkeit, besonders im Kapitel über die Sowjetunion von Nicolas Werth. Gleichwohl sei der dicke Band mit ernsten Fehlern behaftet, zusammenhanglos und neige oft zu bloßer Provokation. Leider reduzierten die Autoren den Vergleich zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus auf bloße Leichenzählung, wobei sie die Kommunisten des Mordes an 100 Millionen, die Nazis an 25 Millionen anklagten. Diese Herangehensweise sei bestenfalls ahistorisch und erniedrigend.[21]
Shane J. Maddock hielt 2001 fest, dass die Kontroverse, die das Schwarzbuch auslöste, vor allem auf seine Einleitung zurückzuführen sei. Courtois postuliere hier, dass der Kommunismus „ein größeres Übel“ als der Nationalsozialismus darstelle. Die polemische Art der Einleitung werde jedoch nicht in alle folgenden Kapitel übertragen. Werths und Margolins Beiträge trügen die ideologischen Behauptungen Courtois' nicht. Sie resümierte: „Jenseits der Polemik und dem Mangel an verlässlichen Quellen scheinen selbst die besten Kapitel des Schwarzbuchs sich so intensiv auf das interne Funktionieren von Terror und Unterdrückung zu fokussieren, dass sie die Frage zu beantworten versäumen, warum kommunistische Regimes so oft auf Gewalt gegen ihre eigenen Völker zurückgriffen. Das Schwarzbuch versagt auch darin, dem Leser Verständnis dafür zu bieten, wie Kommunismus die populäre Unterstützung von Millionen Menschen weltweit erreichen konnte. Falls Gewalt und Unterdrückung alles waren, was Marxismus zu bieten hatte, warum erhielt dieser je populäre Unterstützung, und warum verteidigen und befürworten ihn einige immer noch?[22]
David J. Galloway betonte 2001: Dass sich Courtois' Mitherausgeber Werth und Margolin von dessen Gleichsetzung des "Klassenmords" des Kommunismus mit dem "Rassenmord" des Nationalsozialismus distanziert hätten, zeige die bedeutsamen Interpretationsmöglichkeiten des Buches auf. Er hob vor allem die Studie über das sowjetische System positiv hervor.[23]
Noam Chomsky hat sich mehrfach kritisch über das Schwarzbuch und seine Rezeption geäußert: Das Vorwort verdamme zu Recht die erschreckenden und unaussprechlichen Verbrechen des Kommunismus, wobei es diese Verdammung absurderweise als neu ausgebe. Es beschreibe Kommunismus als ein System des einzigartigen Bösen, ohne ausgleichende Merkmale. Demgegenüber würden Verbrechen des Westens, des Kapitalismus und der Demokratie, allenfalls als kleinere Fehler hier und da oder als Versagen, schnell genug auf Verbrechen anderer zu reagieren, betrachtet.[24] Die Schrecken des Kommunismus seien schon 80 Jahre lang in Büchern und Medien beschrieben worden, so dass es Rezensenten, die das Buch als überraschend und neu darstellten, irgendwie gelungen sein müsse, diesen stetigen Strom der Kritik nicht wahrzunehmen. Die Vision der eigenen fundamentalen, wenn auch manchmal fehlerhaften Güte im Kontrast zur unbegreiflichen Monstrosität des Feindes wiederhole im Detail die Bildwelt des letzten halben Jahrhunderts, wie sie lebendig eingefangen sei in einem Gründungsdokument des Kalten Kriegesvon 1950. Das Bild sei extrem nützlich gewesen und erlaube erneut, die Bilanz der in den letzten Jahren angehäuften furchtbaren Verbrechen der eigenen Seite auszuradieren.[25] Für Chomsky war die Rezeption des Buchs ein Beispiel für eine westliche moralische Inkonsistenz: sich über Verbrechen anderer zu empören, um von den Verbrechen abzulenken, für die eigene Zustimmung oft entscheidend verantwortlich sei und an denen man etwas ändern könne. Stattdessen hätten die USA etwa Vietnam für einen der klarsten Fälle von humanitärer Intervention, nämlich gegen das im Schwarzbuch dargestellte Regime Pol Pots, verurteilt und bestraft.[26]

Rezensionen in Deutschland[Bearbeiten]

Die Debatte in Deutschland begann im November 1997 mit Artikeln in der Süddeutschen Zeitung[27] und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.[12] Nach dem Erscheinen der deutschen Übersetzung brachte die Wochenzeitung Die Zeit im Sommer 1998 eine mehrteilige Debatte zum Schwarzbuch des Kommunismus, an der sich u. a. Jutta Scherrer,[28] Professorin für russische Geschichte in Paris, der Soziologieprofessor Helmut Dubiel,[29] der Schriftsteller Lothar Baier,[30] Manfred Hildermeier,[31] Professor für osteuropäische Geschichte in Göttingen, und Joachim Gauck[32]beteiligten. Christian Geulen, Professor für Geschichte in Konstanz, besprach das Schwarzbuch für die Frankfurter Rundschau.[33] Den Bonner Politikwissenschaftler Volker Kronenberg erinnerte das Schwarzbuch an die Thesen von Ernst Nolte.[34] Kurt Pätzold, Professor für Geschichte in Berlin, mischte sich in der Zeitung Junge Welt in die Diskussion ein.[35] Der Politikwissenschaftler und PDS-Politiker André Brie warnte die deutsche Linke davor, sich der Debatte um das Schwarzbuch zu verweigern.[36]
Der Piper-Verlag beförderte die Debatte mit vier Podiumsdiskussionen vom 15. bis 18. Juni 1998 in Hamburg, Berlin, München und Dresden, an denen neben Courtois und Joachim Gauck jeweils drei weitere Personen, deutsche Historiker, Politologen oder Journalisten, teilnahmen: darunter Hans-Ulrich WehlerHeinrich August WinklerJürgen KockaHans MaierHorst MöllerHans MommsenWolfgang Wippermann.[37]

„Roter Holocaust“[Bearbeiten]

Kritische Rezensenten fassten die Zentralthese von Courtois, bei den Massenverbrechen kommunistischer Regimes handele es sich um ideologisch bestimmte, nach Ausmaß und Absicht mit dem Holocaust vergleichbare Völkermorde, seit seinem Interview in der Zeit (Nr. 48, 24. November 1997) mit dem Ausdruck „Roter Holocaust“ zusammen.
Wolfgang Wippermann und Jens Mecklenburg betitelten ihren kritischen Aufsatzband 1998 „Roter Holocaust“? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus, um vor einer Gleichstellung der nationalsozialistischen mit kommunistischen Massenverbrechen zu warnen. Horst Möller dagegen verwendete den Ausdruck 1999 in seinem Buch Der Rote Holocaust und die Deutschen ohne Anführungszeichen und stellte darin fast nur Autoren vor, die die Zentralthese des Schwarzbuchs unterstützen.

Reagierende Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Gilles Perrault, der zu den ersten Kritikern des Schwarzbuchs in Frankreich gehörte, gab 1998 wie 1997 angekündigt eine Aufsatzsammlung unter dem Titel „Das Schwarzbuch des Kapitalismus“ heraus. Darin befassen sich 27 überwiegend französische Historiker, Politologen und Soziologen kritisch mit den Gesamtfolgen der globalisierten Marktwirtschaft.[38]
Robert Kurz veröffentlichte 1999 das Schwarzbuch Kapitalismus als Geschichte und Analyse der Marktwirtschaft aus der Sicht der wertkritischen Schule des Marxismus.
Der französische Historiker Marc Ferro veröffentlichte 2003 im gleichen Verlag wie Courtois sein 840 Seiten starkes „Schwarzbuch des Kolonialismus“, das sich vor allem mit der Kolonisierung Nordamerikas und Nordafrikas, besonders Algeriens, durch Franzosen befasste. Der Autor bezeichnete es ausdrücklich als Gegenstück zum Schwarzbuch des Kommunismus.[39]

Resolution des Europarats[Bearbeiten]

Am 25. Januar 2006 beschloss die Parlamentarische Versammlung des Europarates mehrheitlich die Europaratsresolution 1481 (2006) zur Notwendigkeit der internationalen Verurteilung von Verbrechen totalitärer kommunistischer Regime. Für den Textentwurf hatte Göran Lindblad, ein schwedischer Abgeordneter der konservativen EVP, 2005 einen Bericht vorgelegt. Dieser übernahm unverändert die Opferzahlen aus der Einleitung des Schwarzbuchs.[40] Die Resolution rief alle kommunistischen und postkommunistischen Parteien der EU auf, sich angesichts der Geschichte des Kommunismus klar von den Verbrechen totalitärer kommunistischer Regimes, die im Namen der Theorie des Klassenkampfs und der Diktatur des Proletariats gerechtfertigt worden seien, zu distanzieren und sie unmissverständlich zu verurteilen.
Die Resolution blieb im Europarat stark umstritten und rief einige Gegenanträge hervor, die eine Gleichsetzung von Staatskommunismus und Nationalsozialismus mittels der Kategorie des Totalitarismus ablehnten.

Zweiter Teil[Bearbeiten]

2002 gab Courtois in Frankreich eine Fortsetzung des Schwarzbuchs heraus. Sie trug den Titel Du passé faisons table rase! („Machen wir reinen Tisch mit der Vergangenheit!“), ein Zitat aus der ersten Strophe der „Internationale“. 2004 erschien die deutsche Übersetzung unter dem Titel Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. Das schwere Erbe der Ideologie.
In dem von Courtois selbst verfassten, 160 Seiten langen ersten Kapitel setzte sich der Autor überwiegend mit seinen Kritikern sowie generell den widerstreitenden Reaktionen und Debatten auseinander, die die Veröffentlichung des ersten Schwarzbuchs in Europa und insbesondere in Frankreich ausgelöst hatte: Während der Kommunismus in Osteuropa weithin als „immense Tragödie“ gelte, bleibe er als Idee in Westeuropa, besonders in der französischen Linken, „meist positiv“ besetzt und werde „glorifiziert“. Dies liege unter anderem am historischen Stellenwert des Holocaust: „Solange der Nationalsozialismus als das absolut Böse charakterisiert wird, werden die kommunistischen Verbrechen automatisch relativiert. […] Es ist schon eine seltsame Vorgehensweise, wenn man den Völkermord an den Juden benutzt, um in der Kategorie ,Verbrechen gegen die Menschlichkeit' eine Hierarchie aufzubauen.“[41]
Die übrigen Autoren Mart Laar, Diniu Charlanow, Liubomir Ognianow, Plamen Zwetkow, Romulus Rusan, Ilios Yannakakis und Philippe Baillet präsentierten Studien zu kommunistischen Regimes und Bewegungen in EstlandBulgarienRumänienItalien und Griechenland. Mit aufgenommen wurden die Vorworte zur US-amerikanischen Ausgabe des ersten Teils von Martin Malia und zur russischen Ausgabe von Alexander Jakowlew, ehemaliges Mitglied im Politbüro der KPdSU und Theoretiker der Perestrojka. Dieser stellte darin den Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit in Russland seit 1990 dar.
Das Buch fand kein zum ersten Teil vergleichbares Echo. In der deutschen Presse wurde es beispielsweise in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Manfred Funke besprochen, der sich von Courtois' Schilderungen in die Frage „gepresst“ sah, „ob sich das Böse im Menschen der Verheißung einer gerechten Welt nur als Vorwand für Teufeleien bedient“.[42] Josef Riedmiller schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Courtois hat nun (...) ein zweites ‚Schwarzbuch‘ vorgelegt, in dem er sich vor allem mit seinen Widersachern aus Frankreichs linker Elite auseinander setzt, auch die Frage nach dem Systemvergleich stellt, sie aber eher vorsichtig beantwortet.“ Weniger zimperlich sei da Alexander Jakowlew, der alles verwerfe, woran er einmal geglaubt habe. Der Bolschewismus sei für ihn „dieselbe Kategorie wie der deutsche Nationalsozialismus”.[43] Dagegen kritisierte Rudolf Walther in der tageszeitung das Buch als „antitotalitären Aufguss“ des ersten Teils und seine Einleitung als apologetisches Eigenlob. Courtois zeige kein Verständnis für die „Differenz von Vergleichen und Gleichsetzen“ von Kommunismus und Nationalsozialismus.[44]

Ausgaben[Bearbeiten]

  • Stéphane Courtois, Nicolas Werth, Jean-Louis Panné, Andrzej Paczkowski, Karel Bartošek, Jean-Louis Margolin, Rémi Kauffer, Pierre Rigoulot, Pascal Fontaine, Yves Santamaria, Sylvain Boulouque: Le livre noir du communisme - Crimes, terreur, répression. Robert Laffont, Paris 1997, ISBN 2-221-08-204-4; Bouquins, 1999, ISBN 9782221088616; Pocket, 2009, ISBN 226619187X
  • Stéphane Courtois usw., Joachim Gauck, Ehrhart Neubert: Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. (1998) Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-04053-5
  • Stéphane Courtois et al. (Hrsg.): The Black Book of Communism: Crimes, Terror, Repression. Harvard University Press, 1999, ISBN 0674076087
  • Stéphane Courtois et al. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. Das schwere Erbe der Ideologie. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3492045529.
  • Joachim Gauck: Potjomkinsche Dörfer. In: Der Spiegel. Nr. 22, 1998, S. 41-44 (25. Mai 1998, Teilabdruck von Joachim Gaucks Buchkapitel, online).

Literatur[Bearbeiten]

  • Jens Mecklenburg, Wolfgang Wippermann (Hrsg.): Roter Holocaust? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus. Konkret Literatur-Verlag, 1998, ISBN 3-89458-169-7
Rezension von Herbert Mayer
Inhaltsverzeichnis (pdf)
Rezension von Oliver Georgi
  • Helmut Altrichter: „Offene Großbaustelle Rußland“. Reflexionen über das „Schwarzbuch des Kommunismus“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 47 (1999), Heft 3, S. 321-361 (PDF; 1,9 MB)
  • Dietrich Seybold: Geschichtskultur und Konflikt: Historisch-politische Kontroversen in Gesellschaften der Gegenwart. Peter Lang, Bern 2005, ISBN 3039106228, S. 77-84: Der Streit über das „Schwarzbuch des Kommunismus“ (1997) (Textauszug online)
  • Johannes Klotz: Schlimmer als die Nazis? „Das Schwarzbuch des Kommunismus“, die neue Totalitarismusdebatte und der Geschichtsrevisionismus. Papyrossa, Köln 1999, ISBN 3894381698

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Henry Rousso (Hrsg.): Stalinism and Nazism: History and Memory Compared. University of Nebraska Press, 2004, ISBN 0803290004S. 13
  2. Hochspringen Vgl. Stéphane Courtois: „Macht reinen Tisch mit dem Bedränger!“ In: ders. et al. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. Das schwere Erbe der Ideologie. Piper Verlag, München 2004, S. 15–175, hier: S. 38.
  3. Hochspringen Hans Mommsen: „Das Schwarzbuch des Kommunismus“: Ein Bestseller im Dienste des Ressentiments
  4. Hochspringen François Furet: Le Passé d’une illusion, Paris 1995; deutsch: Das Ende der Illusion. Kommunismus im 20. Jahrhundert. München 1996, ISBN 3-492-03507-81996
  5. Hochspringen Ulrike Ackermann: Antitotalitäre Traditionen im Kulturvergleich. Ein deutsch-französischer Intellektuellenstreit. (pdf, S. 165)
  6. Hochspringen Stéphane Courtois und andere (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München 2004 (1998), S. 13-15
  7. Hochspringen Statut für den Internationalen Militärgerichtshof vom 8. August 1945 (pdf; 23 kB)
  8. Hochspringen Stéphane Courtois und andere (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München 2004 (1998), S. 16-19
  9. Hochspringen Stéphane Courtois und andere (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München 2004 (1998), S. 21
  10. Hochspringen Stéphane Courtois und andere (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München 2004 (1998), S. 22-24
  11. Hochspringen Stéphane Courtois und andere (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München 2004 (1998), S. 27f.
  12. ↑ Hochspringen nach:a b c d Jürg Altwegg (FAZ, 13. November 1997): Einhundert Millionen. Von Rußland bis Nordkorea: Ein französisches „Schwarzbuch“ bilanziert die Toten des Kommunismus
  13. Hochspringen Tom Heneghan (Reuters, 7. November 1997): „Black Book Of Communism“ Sparks French Debate; Le Monde, 14. November 1997
  14. Hochspringen Dorothea Hahn (die tageszeitung, 1. Dezember 1997): „Das läßt sich nicht auf fünf Seiten erklären“ (Interview mit Nicolas Werth)
  15. Hochspringen Le Monde, 12. September 1997; referiert bei Bernhard Schmid: Französische Reaktionen, in: Jens Mecklenburg, Wolfgang Wippermann (Hrsg.): „Roter Holocaust“? Kritik des Schwarzbuchs des Kommunismus. 1998, S. 25 und Fußnote 2, S. 38
  16. Hochspringen Christoph Winder (Der Standard.at, 12. November 1997): „Gegen Stalin war Hitler ein Baby“. Frankreich: Parteienzwist und Historikerstreit um Verbrechen des Kommunismus
  17. Hochspringen Carlos Widmann: Kommunismus: Die blauen Augen der Revolution. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1997, S. 212-222 (24. November 1997online).
  18. Hochspringen Zitiert nach Lucas Delattre (Die Zeit, 21. November 1997): Fidel Castros Fanclub
  19. Hochspringen Bernhard Schmid (Konkret 1/98): Hochrechnung
  20. Hochspringen Ulrike Ackermann: Antitotalitäre Traditionen im Kulturvergleich: Ein deutsch-französischer Intellektuellenstreit (pdf, S. 169-175)
  21. Hochspringen Amir Weiner: Rezension von The Black Book of Communism, in: The Journal of Interdisciplinary History, 32. Jahrgang, Nr. 3/2002, S. 450-452
  22. Hochspringen Shane J. Maddock: Rezension, in: The Journal of American History, 88. Jahrgang, Nr. 3 (Dezember 2001), S. 1156.
  23. Hochspringen David J. Galloway: Rezension, in: The Slavic and East European Journal, 45. Jahrgang, Nr. 3 (Herbst 2001), S. 587-589
  24. Hochspringen David Barsamian (Hrsg.): Propaganda and the Public Mind. Conversations with Noam Chomsky. Pluto Press, 2001, S. 182
  25. Hochspringen Noam Chomsky: Rogue States: The Rule of Force in World Affairs. South End Press, 2000, S. 174-176
  26. Hochspringen Robert F. Barsky: The Chomsky Effect: A Radical Works Beyond the Ivory Tower. Mit Press, 2007, S. 183
  27. Hochspringen T. Chervel: Lenins Leichen. Über den neuen französischen Historikerstreit. In: SZ, 12. November 1997
  28. Hochspringen J. Scherrer: „Laßt die Toten ihre Toten begraben“. Warum Rußland von den sowjetischen Massenverbrechen nichts wissen will (5. Teil der ZEIT-Debatte). In: Die Zeit, 2. Juli 1998
  29. Hochspringen H. Dubiel: Gründungsverbrechen der Demokratie. Erinnerung ist ein Akt moralischer Reife (7. Teil der ZEIT-Debatte). In: Die Zeit, 16. Juli 1998
  30. Hochspringen L. Baier: Windei 98. Auf deutsch ist das „Schwarzbuch des Kommunismus“ ein Desaster. Eine Abrechnung. In: Die Zeit, 10. Juni 1998
  31. Hochspringen M. Hildermeier: Im Reich des Bösen. Das „Schwarzbuch des Kommunismus“ und die Fakten der historischen Forschung. In: Die Zeit, 4. Juni 1998
  32. Hochspringen J. Gauck: Das Ritual der Antifaschisten. Erfahrungen im Umgang mit den Gegnern des „Schwarzbuchs des Kommunismus“. In: Die Zeit, 30. Juli 1998
  33. Hochspringen C. Geulen: Von der Unmöglichkeit einer historischen Bilanz" In: FR, 27. Mai 1998
  34. Hochspringen V. Kronenberg: Ernst Nolte läßt grüßen. Das „Schwarzbuch des Kommunismus“ in der Diskussion. In: Rheinischer Merkur, 17. Juli 1998
  35. Hochspringen K. Pätzold: Germania docet, und Marianne will nicht lernen. Vom hiesigen Echo auf ein „Schwarzbuch“ In: junge Welt, 4. Februar 1998
  36. Hochspringen A. Brie: Die Mühen einer Diskussion.. In: taz, 11./12. Juli 1998
  37. Hochspringen Dresdner Bank - Buchtips Empfehlungen
  38. Hochspringen Gilles Perrault (Hrsg.): Le Livre Noir du Capitalisme. Le Temps des cerises, 1998, ISBN 2841091449; 2002, ISBN 2-84109-325-5 (Autoren: Caroline Andréani, Francis Arzalier, Roger Bordier, Maurice Buttin, Canale, François Chesnais, Maurice Cury, François Delpla, François Derivery, André Devriendt, Pierre Durand, Jean-Pierre Fléchard, Yves Frémion, Yves Grenet, Jacques Jurquet, Jean Laïlle, Maurice Moissonnier, Robert Pac, Philippe Paraire, Paco Pena, Gilles Perrault, André Prenant, Maurice Rajsfus, Jean Suret, Subhi Toma, Monique et Roland Weyl, Claude Willard, Jean Ziegler)
  39. Hochspringen Marc Ferro: Le livre noir du colonialisme. Robert Laffont, ISBN 2221092546
  40. Hochspringen Doc. 10765, 16 December 2005: Need for international condemnation of crimes of totalitarian communist regimes (Abschnitt 3.26, Crimes of communism, und Fußnote 2)
  41. Hochspringen Stéphane Courtois: „Macht reinen Tisch mit dem Bedränger!“ In: ders. et al. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. Das schwere Erbe der Ideologie. Piper Verlag, München 2004, S. 15–175, hier: S. 79.
  42. Hochspringen Manfred Funke: Wissen ohne Trauer. Die Erinnerung an das blutige Weltexperiment Kommunismus. In: Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nr. 16, 20. Januar 2005ISSN 0174-4909, S. 6 (online, abgerufen am 16. März 2013).
  43. Hochspringen Josef Riedmiller: Hierarchie des Schreckens. Das zweite „Schwarzbuch” über den Kommunismus setzt die Debatte über den Vergleich mit dem braunen Totalitarismus fort. In:Süddeutsche Zeitung29. November 2004ISSN 0174-4917.
  44. Hochspringen Rudolf Walther: Verbrechen erzeugender Charakter. Antitotalitärer Aufguss: Das zweite "Schwarzbuch des Kommunismus" ist eine regelrechte Mogelpackung. Es liefert Verteidigungsprosa in eigener Sache. In: die tageszeitung31. Dezember 2004ISSN 0931-9085 (online, abgerufen am 16. März 2013).